Brand am Hafen: Rauchwolke zog über Nürnberger Süden

17.12.2016, 08:53 Uhr
Im Nürnberger Hafengebiet ist es am Freitagabend kurz nach 21 Uhr zu einem Brand gekommen.

© NEWS5 / Schwan Im Nürnberger Hafengebiet ist es am Freitagabend kurz nach 21 Uhr zu einem Brand gekommen.

Ein Großeinsatz der Feuerwehr Nürnberg sorgte am Freitagabend im Nürnberger Süden für Aufsehen. Gegen 21.09 Uhr meldete ein Anrufer den Brand in einer Lagerhalle am Hafen. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr fest, dass im Außenbereich des schrottverarbeitenden Betriebs Derichebourg in der Rotterdamer Straße ein Feuer ausgebrochen war. Schrott- und Blechteile waren nach Angaben der Polizei in Brand geraten, als ein Bagger die Teile zerlegte und hierbei Funken erzeugte. Bei dem Brand wurde niemand verletzt. Um den Einsatzkräften die Löscharbeiten zu erleichtern, zerlegten Mitarbeiter der Firma den rund 2000 Kubikmeter großen, rauchenden Metallhaufen mit einem Greifbagger.

Nachdem über dem gesamten Hafengebiet eine "weiße und deutlich sichtbare Rauchwolke" zu sehen war, wie der Einsatzleiter erklärte, entschlossen sich Polizei und Feuerwehr, die Anwohner rund um das Hafengebiet und in Eibach per Radio und mit Katwarn, dem  Informationssystem der Stadt Nürnberg, zu benachrichtigen. Die Anwohner sollten Fenster und Türen schließen, da eine Gesundheitsgefährdung durch die starke Rauchentwicklung nicht ausgeschlossen werden konnte.

Nach eineinhalb Stunden gelang es der Feuerwehr, die mit 70 Einsatzkräften vor Ort war, das Feuer zu löschen. Vier Feuerwachen der Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus der Gartenstadt, Werderau und Worzeldorf waren im Einsatz. Messfahrzeuge kontrollierten die Qualität der Luft und stellten erhöhte Kohlenmonoxid- und Kohlendioxid-Werte fest. Gegen 23 Uhr konnte die Warnung schließlich aber wieder aufgehoben werden: Da der brennende Metallschrott bereits vorsortiert und nicht verunreinigt war, ergaben die Messungen keine gesundheitsschädlichen Werte. Der Bahnverkehr im Hafenbereich musste während der Löscharbeiten eingestellt werden, die Rotterdamer Straße wurde gesperrt. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest.