Breites Spektrum: Freizeit-Messe "Inviva" eröffnet

15.3.2017, 18:55 Uhr
Großen Zuspruch fand gleich zum Auftakt die Nürnberger Freizeitmesse mit der Inviva "Mitten im Leben".

© Michael Matejka Großen Zuspruch fand gleich zum Auftakt die Nürnberger Freizeitmesse mit der Inviva "Mitten im Leben".

Wer es geschafft hatte, konnte freilich ganz entspannt durch die Gänge bummeln. Dabei teilt sich die Inviva die weitläufige Halle 12 mit den Gartenwelten samt Ausstellern für die vielfältige Ausstattung. Auch Vereine und Verbände wie der Bund Naturschutz oder die fränkischen Kakteenfreunde geben hier viele Anregungen. Bei der Inviva dreht sich - trotz prinzipieller Offenheit für alle Generationen - vieles um spezielle Fragen und Bedürfnisse im zunehmenden Alter.

Das reicht von Rechtsthemen wie gesetzliche Betreuung über Gedächtnistraining und Menüservice bis hin zu Bewohnerfürsprechern in Heimen und, ja, bis zum Friedwald. Um Ratsuchenden im Fall des Falles verschiedene Hilfen - wenn schon nicht aus einer Hand, so doch auf kurzen Wegen - anzubieten, hat sich beispielsweise ein Sanitätshaus mit einer Autowerkstatt, die erforderliche Umbauten vornimmt, einem Einrichtungshaus und weiteren Partnern zu einem Netzwerk zusammengeschlossen.

"Wir wollen uns einerseits ganz allgemein umsehen, wollen uns aber auch speziell zum Umbau der Wohnung informieren", sagten Eva und Richard T. aus Nürnberg. "Wir werden eben älter und wollen das rechtzeitig regeln." Die Inviva besuchte das Ehepaar das erste Mal - und auf der Freizeit–Messe wollten sie anschließend noch nach möglichen neuen Reisezielen Ausschau halten.

Digitale Analysen

Ähnlich auch Irene R.: "Ich hab’s im Kreuz", verrät die Altdorferin und hofft, Hinweise auf Behandlungsmöglichkeiten zu finden, etwa bei verschiedenen Kliniken, die sich mit ihren Fachrichtungen vorstellen. Vertreten ist aber auch ein Orthopädie-Unternehmen, das mit einer digitalen Laufbandanalyse Haltungsproblemen auf die Spur zu kommen verspricht. Auch politische Fragen bleiben im prall gefüllten Begleitprogramm nicht ausgespart: "Die Altersarmut nimmt auf jeden Fall zu", meinte die VdK-Präsidentin Ulrike Mascher bei einer Podiumsdiskussion.

"Betroffen sind vor allem ganz bestimmte Gruppen, allen voran Frauen, die lange Familienpausen gemacht haben, oder auch Zuwanderer, die etwa aus Russland nur bescheidene Rentenansprüche mitgebracht haben." Um gegenzusteuern, müsse beispielsweise Für (Schein-) Selbstständige eine Form der Pflichtversicherung gefunden werden. Nürnbergs Sozialreferent Reiner Prölß warnte zwar vor einer Dramatisierung, rechnet aber ebenfalls damit, dass die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter von derzeit rund 6500 tendenziell weiter steigt. 

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