Bürgerverein Altstadt setzt sich für Alkoholverbot ein

NÜRNBERG - Der Bürgerverein Altstadt begrüßt die Initiative der Stadt, zusammen mit der Polizei Trinkgelagen in be­stimmten Zonen mit Alkoholverboten entgegenzutreten. Es geht ihm aber nicht weit genug: Seine Mitglieder for­dern außerdem eine Neuregelung der Sperrzeit.

Bei liberaler Handhabung des Alko­holverbots würde dies beispielsweise weder den Glühweinausschank am Christkindlesmarkt noch den Sekt vor dem Standesamt ausschließen. Aber es würde effizientere Voraussetzun­gen für das Einschreiten bei den im­mer häufiger auftretenden Aggres­sionsdelikten bieten, teilt der Bürger­verein in einer Presseerklärung mit.

Rechtssicherheit fordert der Bürger­verein auch beim Thema Sperrzeit. „Die zur Nacht- beziehungsweise frühen Morgenzeit, insbesondere an Wochenenden, nachweislich eskalie­rende Situation macht Wohnviertel bayerischer Städte zu prekären Quar­tieren, nicht zuletzt in Nürnberg“, so der Vizevorsitzende Richard Auer. Die Anwohnerrechte würden oft ekla­tant verletzt.

Von Verwaltung und Polizei werde immer wieder beklagt, dass die Hand­lungsmöglichkeiten begrenzt seien. Nach Ansicht des Bürgervereins könnte sich die Situation nur mit einer landesgesetzlichen Neuregelung der Sperrzeit entspannen. Uneinsichti­gen Wirten könnten so schneller tole­rante Sperrzeitkonzessionen entzogen werden.