Clubfans liefern sich Scharmützel mit der Polizei

30.9.2014, 16:33 Uhr
Clubfans liefern sich Scharmützel mit der Polizei

© Pressefoto Wolfgang Zink /MaWi

Bis 20 Minuten nach Abpfiff waren sowohl die Anreise der Fans beider Mannschaften als auch der Spielverlauf "aus polizeilicher Sicht völlig unauffällig", wie es in einer Mitteilung heißt. Dann setzten sich nach Darstellung der Polizei die "Heim- und Gastultras" in den Blöcken und dahinter in Bewegung und versuchten "aufeinander zu treffen". Um dies zu verhindern, wurden die Zäune hinter der Gegengeraden geschlossen.

Daraufhin soll eine größere Gruppe Nürnberger Fans, laut Polizei "teilweise vermummt", versucht haben, das versperrte Tor 4 zu stürmen, um ins Freie zu den gegnerischen Fans zu gelangen. Sie sollen die Polizei mit PET-Flaschen, leeren Glasflaschen, Bierkästen und Teilen eines Bauzauns von einem nahegelegenen Imbissstand beworfen haben. Zehn Beamte erlitten Prellungen, sind aber weiterhin dienstfähig. Die Polizisten setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein, um die Angreifer zurückzudrängen.

257 Menschen mussten ihre Personalien angeben, bevor sie das Stadion verlassen durften. Derzeit werde geprüft, ob der Tatbestand des Landfriedensbruches erfüllt sei, heißt es von Seiten der Polizei. Ein Fan wird wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt.

Offenbar wurden die Auseinandersetzungen von mehreren Unbeteiligten mit dem Handy gefilmt. Die Polizei bittet diese Personen, sich als Zeugen zur Verfügung stellen.

Dies blieb nicht der einzige polizeirelevante Vorfall an diesem Abend: Ein nordbayern.de-Mitarbeiter war vor dem Stadion unterwegs, um die Fan-Umfrage "Unter Cluberern" durchzuführen. Dabei wurde er jedoch von Club-Anhängern angegangen und ausgeraubt.