Curt Heigl ist tot

24.10.2014, 12:38 Uhr
Curt Heigl ist tot

© Michael Matejka

So lag es nahe, dass er 1993 die Auslobung des ersten NN-Kunstpreises mit Rat und Tat begleitete. Die damals noch vom Kunstverein Erlangen organisierte Wettbewerbsausstellung im Schloss Pommersfelden wurde zu einem vielbeachteten Erfolg, der sich auch dank Heigls Begleitung in den folgenden Jahren fortsetzte. Erst vor zwei Jahren zog er sich aus gesundheitlichen Gründen aus der NN-Kunstpreis-Jury zurück.

Der 1923 in Schliersee geborene Curt Heigl, der in den Nachkriegsjahren in München Kunstgeschichte und Architektur studierte, kam Mitte der 1950er Jahre nach Nürnberg, wo er seine Fähigkeiten als tatkräftiger Organisator und einfallsreicher Ausstellungsmacher zunächst als Leiter des Gewerbemuseums der Bayerischen Landesgewerbeanstalt unter Beweis stellte. Von 1957 bis 1971 betreute er nicht nur die Neugestaltung dieses Hauses, sondern konzipierte auch den Bau der Norishalle.

1972 wurde er zum Direktor der Kunsthalle berufen, die er bis 1988 leitete. Neben seinen von einem großen, interessierten Publikum besuchten Ausstellungen (u.a. Miró, Nolde, Lindner, Klee, Baselitz) initiierte Heigl überdies die international renommierte „Triennale der Zeichnung“.

Heigls Arbeit als Kunsthallendirektor und sein vielfältiges Wirken in der Zeit danach waren stets geprägt vom Blick des weltoffenen Kunstvermittlers und seiner auf Ausgleich bedachten Persönlichkeit. Mit diesem konstruktiven Engagement und nicht zuletzt dem liebevollen Respekt, den Curt Heigl den Menschen und der Kunst seiner Wahlheimat Franken entgegenbrachte, begleitete er auch den NN-Kunstpreis über fast zwei Jahrzehnte.

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