Das sind die Spielwaren-Trends für die Sommerferien

30.7.2016, 10:03 Uhr
Die Schule ist aus, die großen Ferien sind da – und damit richtig viele Stunden zum Spielen.

© Stefan Hippel Die Schule ist aus, die großen Ferien sind da – und damit richtig viele Stunden zum Spielen.

"Pokémon Go", die digitale Schnitzeljagd mit Anschluss an die Wirklichkeit, ist der Hammer - und zwar nicht nur für die Menschen, die mit festem Blick auf das Smartphone und blind für den Rest auf der Straße Monster jagen. Auch bei den Spielwaren-Profis sorgt die App aus dem Hause Nintendo, die die echte Umgebung und virtuelle Monster auf dem Display zusammenbringt, für leuchtende Augen.

Etwa bei Jens Kolmstetter, Einkäufer für die Bereiche Puppen und Plüsch bei der Nürnberger Fachhandelsorganisation Vedes. Auf seinem Smartphone demonstriert er das Spiel und das Prinzip der "Augmented Reality", der "erweiterten Realität". Die Pokémon selbst sind übrigens alte Hasen: Das erste Videospiel rund um die gleichnamigen Fantasiemonster kam 1996 auf den Markt. Der Hype um "Pokémon Go" wird die Nachfrage nach Lizenzartikeln rund um die Monster-Familie befeuern, ist Kolmstetter überzeugt – darunter Plüschfiguren, allen voran Pikachu, der bekannteste Vertreter der Pokémon-Sippe.

Nichts für Stubenhocker sind auch Skateboards. Die Geschichte dieser Surfbretter fürs Trockene reicht bis in die 1950er Jahre zurück. Die Idee, das Gefühl des Wellenreitens auf den Asphalt zu übertragen, überzeugt bis heute. Aktuell geht der Trend zum Zweit-Board, wie Vedes-Chefeinkäufer Julius Grimm erklärt, wobei die Parallelen zum Zweitwagen nicht zu übersehen sind: Das Board ist kleiner und schmaler als das Hauptbrett. „Aber mit professionellen Rollen und Kugellagern“, wie der Fachmann betont. Wer schon mal wissen will, wie die Welle weiterläuft: 2017 ergänzen Modelle mit transparentem Leuchtdeck und Leuchtrollen das Sortiment. Aktuell weiterhin gefragt seien aber auch die Longboards.

Roller mit E-Antrieb

Skateboards, Dreiräder, Bobby- Cars, Fahrräder, Rollschuhe: Fortbewegung durch reine Muskelkraft ist seit jeher ein Thema in der Spielwarenwelt. Doch auch die Elektro-Mobilität ist hier längst angekommen. Zum Fuhrpark gehören denn auch E-Scooter. Ganz billig sind die Modelle mit CO2-freier Antriebshilfe allerdings nicht. Der Roller, den Vedes-Mann Grimm vorführt, kostet 169 Ã.

Deutlich günstiger sind Schwimmhilfen und Aufblastiere für Wasserratten. Die ewig jungen Klassiker präsentieren sich durchaus trendy, formen- und farbenreich. Kleiner Tipp für die kommende Sommersaison von den Vedes-Experten: Es kommen Aufblasartikel in Form eines angebissenen Donuts, als Eis am Stil und Breze auf den Markt.

Ozean-Feeling im Zelt

Eine schwimmt bereits erfolgreich auf Erfolgskurs: Dory, die schusselige Fischfreundin von Flossenstar Nemo. Am 29. September kommt der Kinofilm "Findet Dory" in die deutschen Kinos, Lizenzartikel rund um die Figur sind längst auf dem Markt. Ein echter Hingucker: Kinderzelte mit Dory- und Nemo-Charakteren inklusive schicker Beleuchtung im Stil einer rotierenden Disco-Kugel, wodurch das Zelt wie ein Meeresaquarium wirkt. Das Ozean-Feeling ist für knapp 60 Ã zu haben.

Apropos: Playmobil schickt ab Spätsommer Kreuzfahrtschiffe in die Kinderzimmer. Ob die lieben Kleinen damit schon mal auf den Geschmack gebracht werden sollen? Der Urlaub auf solch schwimmenden Hotels steht bei den Großen ja hoch im Kurs, Fachleute bescheinigen diesem Touristikmodell beste Chancen, auch überzeugte Landratten für einen Trip auf dem Wasser zu gewinnen. Mit dem echten Nass kann das Playmobil-Schiff (um 100 Ã) allerdings nichts anfangen: Es ist nicht schwimmfähig, wie Vedes erklärt - was manche Eltern allerdings beruhigen dürfte.

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