Der Flughafen plant einen "Nürnberg Store"

20.4.2014, 05:55 Uhr
Der Airport Nürnberg will künftig im Duty-free- und im Reiseshop verstärkt fränkische Produkte anbieten.

© Airport Nürnberg Der Airport Nürnberg will künftig im Duty-free- und im Reiseshop verstärkt fränkische Produkte anbieten.

Vor dem Abflug noch schnell ein typisches Souvenir für die Lieben daheim einpacken? Bislang war das für Nürnberg-Besucher schwierig. Lebkuchen hatte der Duty-free-Shop zwar schon länger im Sortiment, doch ansonsten war die Auswahl begrenzt.

Das soll sich jetzt ändern. Klaus Dotzauer, Geschäftsführer der Flughafen Nürnberg Service GmbH, will das Angebot an typischen Produkten deutlich erweitern. Frankenwein und Original Nürnberger Bratwürste sind bereits zu haben, weitere Spezialitäten wie etwa fränkische Biere und Schnäpse sollen folgen und künftig zentral an einer Säule nach dem Vorbild regionaler Schaufenster in Supermärkten präsentiert werden.

Es habe immer wieder entsprechende Nachfragen von Passagieren gegeben, sagt Dotzauer. „Wir wollen zeigen, dass Franken einiges zu bieten hat.“

Spielwaren und Stifte fränkischer Firmen

Um auch Platz zu schaffen für nicht Kulinarisches wird der benachbarte Reiseshop zum „Nürnberg Store“: Hier soll es neben typischen Souvenirs der Stadt Spielwaren und Stifte fränkischer Firmen geben. Playmobil, Simba-Dickie, Faber Castell und Staedtler sind unter anderem dabei.

Wobei der Flughafen mit Blick auf die ausländischen Besucher den Begriff „Region“ großzügig interpretiert: Die Organisatoren zählen ganz Bayern dazu. So gehen im Logo der Aktion der fränkische Rechen und die weiß-blaue Raute eine harmonische Verbindung ein. Und neben den Rostbratwürsten steht die „Weißwurst-Schlemmerbox“ im Regal.

Die Erlöse aus dem erst im vergangenen Jahr deutlich erweiterten Duty-free- und Travel-Value-Shop (wir berichteten) sind für den Flughafen eine wichtige Einnahmequelle. Dotzauer freut sich deshalb über eine höhere Nachfrage, der Umsatz pro Passagier sei seit der Neueröffnung von 1,80 Euro auf zwei Euro gestiegen, 2,20 Euro sollen es im Laufe des Jahres werden. 2012 hatte der Gesamtumsatz bei 3,5 Millionen Euro gelegen.

Noch mehr Events?

Die stärkere Regionalisierung ist eine der Maßnahmen aus dem Entwicklungskonzept des Flughafens, weitere sollen folgen. Dazu gehört die Umgestaltung der Abflughallen. Die Reisebüros sollen künftig räumlich zusammengefasst werden.

Ziel ist es, Platz zu schaffen für einen Lebensmittelmarkt, der dann ebenfalls regionale Produkte anbieten soll. Wer heimkommt, soll noch einen schnellen Einkauf erledigen können. Dieses Projekt steht allerdings erst für 2015 auf dem Plan, wenn der Neubau der Sicherheitskontrolle abgeschlossen ist.

Schon vorher, so hofft Dotzauer, wird sich im Eventbereich noch etwas tun. Demnächst hat zur Fußball-Weltmeisterschaft das Public Viewing am Flughafen Premiere. Die dafür reservierte Parkfläche könne für weitere Veranstaltungen genutzt werden, etwa für Open-Air-Konzerte. Im Gespräch ist auch ein Hüttendorf im Winter, mit Platz für Weihnachtsfeiern von Firmen. Die Infrastruktur sei ja da, sagt Dotzauer.

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