Der Franken-Tatort ist im Kasten: So war die Arbeit am Set

6.10.2017, 20:34 Uhr
Zum Ende der Dreharbeiten ließen die Kommisare Sebastian Fleischer (Andreas Leopold Schadt), Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) sich noch einmal über die Schultern blicken.

© André De Geare Zum Ende der Dreharbeiten ließen die Kommisare Sebastian Fleischer (Andreas Leopold Schadt), Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) sich noch einmal über die Schultern blicken.

Regelrecht "in Nürnberg verliebt" habe sich Regisseur Max Färberböck, der auch schon den ersten Franken-Tatort gedreht hat, erzählte Tatort-Redakteurin Stephanie Heckner. Es wird deshalb wieder einiges von der Stadt im vierten Tatort mit dem Titel "Ich töte niemand" zu sehen sein. Gefilmt wurde unter anderem in der Südstadt, in der Kaiserstraße, beim TSV Katzwang und in der Universität Erlangen. 20 Drehtage hatte das 50-köpfige Team dafür, bei einem Budget von rund 1,5 Millionen.

Die letzte Klappe fiel am Freitag im ehemaligen Quelle-Gelände. Ein zentraler Ort im Krimi, denn hier ist diesmal das Hauptkommissariat aufgebaut. Dort versucht das Kommissaren-Duo Paula Ringelhahn und Felix Voss, alias Dagmar Manzel und Fabian Hinrichs, den Fall eines getöteten libyschen Geschwisterpaars zu lösen. "Der Tatort ist immer auch politisch", meinte Heckner.

Diskussion über korrekten Dialekt

Vor allem ist er immer auch fränkisch - oder versucht es zumindest, so gut wie möglich zu sein. Nach jedem Franken-Tatort entbrennt die Diskussion darüber, ob diesmal korrekter Dialekt gesprochen wurde. Schauspieler Andreas Leopold Schadt, der im Film Kommissar Fleischer spielt, wird oft direkt damit konfrontiert. "Ich werde schon oft auf der Straße gefragt: ,Sag amal, was habt ihr denn da widder für a Fränkisch gesprochen‘", erzählte der 39-jährige Hofer. Dabei sei es doch schön zu sehen, dass das Fränkische eben facettenreich ist.

Schauspielerin Dagmar Manzel, die Berlinerin ist, mussten die Franken unter den Kollegen aber schon aushelfen. Matthias Egersdörfers geraunztes "Wo annersch hie" ließ sie ratlos zurück. "Ich hab gedacht, was ist mit Ski?", erzählte sie lachend.

Abschied nehmen vom Set

Wer denkt, Schauspieler haben einen lässigen Job, schauen mal eben kurz am Set vorbei, liegt falsch. Früh um halb sieben geht ein Drehtag in der Regel los und endet oft erst um 22 Uhr. Dazwischen verbringt man viel Zeit mit Warten. "Man muss quasi einen An- und Aus-Knopf haben", erklärte die Bamberger Schauspielerin Eli Wasserscheid, die im Tatort Ermittlerin Wanda Goldwasser spielt.

Für die Schauspieler heißt es jetzt, Abschied nehmen vom Set. Das Kommissariat im Quelle-Gelände wird wieder zusammengeklappt. Im Frühsommer 2018 wird der Franken-Tatort dann im Ersten ausgestrahlt.

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