Der Schöne Brunnen hat schlimmere Schäden als gedacht

30.6.2015, 16:12 Uhr
Seit März ist der Schöne Brunnen verhüllt. Nun muss die Spitze Stück für Stück abgenommen werden.

© Stefanie Camin Seit März ist der Schöne Brunnen verhüllt. Nun muss die Spitze Stück für Stück abgenommen werden.

Die Restauratoren haben insgesamt wesentlich schlimmere Schäden festgestellt als zunächst erwartet. Bereits im März ergaben Untersuchungen, dass auch der Muschelkalkstein porös und rissig ist. Damals rechnete man jedoch damit, dass der Brunnen bis zum Christkindlesmarkt fertig sein würde. Nun werden sich die Reparaturen wohl doch bis zum Frühjahr 2016 hinziehen.

Der seit März verhüllte Brunnen wurde im Rahmen der Restaurierung mit einem Hubsteiger von oben genau untersucht. Dabei kamen Schäden ans Licht, die aus der normalen Perspektive nicht zu erkennen waren: lange Risse, großflächige Abplatzungen und die einsturzgefährdete fünf Meter lange Brunnenspitze. Die muss nun Stück für Stück abgenommen werden. Der Muschelkalkstein in diesem Bereich benötigt ein Stahlkorsett im Inneren.

Unter Beobachtung der Denkmalschutzbehörden werden die notwendigen Arbeiten in den nächsten Wochen und Monaten ausgeführt. Es steht noch nicht fest, ob die schadhaften Teile aus Muschelkalk wieder verwendet werden können oder ob sie von Steinmetzen neu angefertigt werden müssen. Deshalb gibt es derzeit keinerlei Kostenschätzungen. Baureferent Daniel Ulrich geht im schlimmsten Fall von einer Summe um eine Million Euro aus.

3 Kommentare