„Die S1 kriege ich nie“

11.1.2011, 21:41 Uhr

„Eigentlich sollte die Eröffnung der S-Bahnlinie bis Hartmannshof den Kunden mehr Komfort bieten“, wundert sich der Stadtanzeiger-Leser. Doch aus seiner Sicht haben sich die Anschlussverbindungen verschlechtert. „Es entsteht der Eindruck, als hätte eine gemeinsame Fahrplanerstellung von Deutscher Bahn und VAG nicht stattgefunden.“

Wolfgang Benkel stört sich daran, dass er seit der Umstellung auf neue Abfahrtszeiten regelmäßig die S1 Richtung Hauptbahnhof nicht erwischt. „Der Bus der Linie40 erreicht Mögeldorf immer zwei Minuten, bevor die S1 zum Hauptbahnhof startet, das ist zu knapp“, sagt Benkel. „Die S-Bahn kriege ich nie.“

Früher hatte er vier Minuten, um vom Bus zur Bahn zu gehen. In der anderen Richtung versuche er schon gar nicht mehr, die S-Bahn zu nutzen, „weil ich dann eine Viertelstunde auf den Bus warten müsste“. Mit der Straßenbahn seien die Anschlüsse günstiger. Des Weiteren fände es Benkel gut, wenn die Straßenbahnlinie 5 zum Tiergarten immer zur vollen Stunde und alle weiteren zehn Minuten käme, „auch dann wäre die Anbindung an den 40er Bus besser“.

Eine VAG-Sprecherin erklärt, warum Benkel keinen Anschluss mehr hat. „Es stimmt, zwei Minuten sind knapp, um vom Bus zur S-Bahn zu kommen. Ich rate dazu, die Straßenbahn Richtung Hauptbahnhof zu benutzen, da hat er fünf Minuten zum Umsteigen.“ Im Vergleich zu den früheren Fahrzeiten der S-Bahn komme Benkel so gerade mal drei Minuten später zum Hauptbahnhof. „Das halte ich für verträglich.“

Der Anschluss an die S-Bahn sei für die VAG nicht der wichtigste Aspekt, „für uns haben die eigenen Verkehrsmittel Vorrang“. Es sei wichtiger, dass Nutzer der Buslinie 40 komfortabel die Busse der Nummer 45 nach Thon, die 65er Richtung Röthenbach und die Straßenbahn Nummer 5 erreichen. Auf die S-Bahn werde auch tatsächlich seltener umgestiegen. An den Ankunftszeiten der Straßenbahn-Linie 5 sei nichts zu ändern – wegen der engen Verhältnisse am Hauptbahnhof und dem betrieblichen Wechsel der Züge mit der Linie7.