Die Zahl der Wohngeldempfänger in Nürnberg steigt

22.11.2017, 10:01 Uhr
Wohnen bleibt der größte Posten bei den monatlichen Belastungen eines Haushalts. Eine Novellierung des Wohngeldgesetzes hat dazu geführt, dass jetzt mehr Menschen einen staatlichen Zuschuss zur Miete bekommen können. (Symbolbild)

© Eduard Weigert Wohnen bleibt der größte Posten bei den monatlichen Belastungen eines Haushalts. Eine Novellierung des Wohngeldgesetzes hat dazu geführt, dass jetzt mehr Menschen einen staatlichen Zuschuss zur Miete bekommen können. (Symbolbild)

Die Auszahlungen in Nürnberg kletterten im vergangenen Jahr von sechs auf elf Millionen Euro. Das Wohngeld ist für Menschen gedacht, die ihren Lebensunterhalt trotz eines vergleichsweise niedrigen Einkommens gerade noch selbst decken können. Für sie vor allem ist das Wohngeld als Hilfe gedacht, doch es erreichte diese Haushalte nicht mehr. Denn die Einkommensgrenzen und die Miethöhen, die zum Bezug berechtigten, waren zu niedrig angesetzt, während die realen Preise auf dem Wohnungsmarkt auf- und davongaloppierten. 

Die Auswirkungen: Von allen Haushalten, die schon einmal diese Leistung bezogen hatten, gingen Ende 2015 über 40 Prozent wieder leer aus, weil ihre Mieten über den zulässigen Höchstbeträgen lag. Trotz der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt ging in Nürnberg die Zahl der Leistungsempfänger zurück. Die Novellierung des Wohngeldgesetzes zum Jahresanfang 2016 kehrte diese Entwicklung um. Dabei wurden die Miet- und Belastungshöchstgrenzen ebenso angehoben wie das Wohngeld selbst. Es wurde von monatlich 128 auf 182 Euro angehoben.

Eine überfällige Erhöhung, wie Nürnbergs Sozialamtschef Dieter Maly erklärt: "Durch die Mietpreisentwicklung waren viele aus dem Bezug herausgefallen." Doch die einmalige Erhöhung ist ihm nicht genug: "Es reicht nicht, das Wohngeld einmalig anzupassen. Es müsste dynamisiert werden, um es auch regelmäßig an die Mietpreisentwicklung anzupassen."

16 Kommentare