Diese 166 Büros stehen in der Altstadt leer

5.7.2017, 06:00 Uhr
Diese 166 Büros stehen in der Altstadt leer

© Grafik: NN (Foto: Oliver Acker; www.digitale-luftbilder.de)

Zwischen April und Ende Mai packten 260 Mitarbeiter des städtischen Servicebetriebs (Sör) im Bauhof 2 ihre Unterlagen zusammen und zogen in die neue Sör-Zentrale in der Sulzbacher Straße um. Jetzt steht der Bauhof 2 leer und ist gut in Schuss, sagt Corinna Kleinert. Mehr als eine Pinselsanierung, neue Bodenbeläge und ein Update der Elektrik seien nicht nötig.

Weil etliche Ämter in den letzten Jahren gewachsen sind, wären auch einige gern zentral in die Altstadt gezogen oder hätten Teile hierhin verlagert. Das Hochbauamt etwa bräuchte 700 Quadratmeter, auch die Kommunale Verkehrsüberwachung hätte gerne mehr Platz.

Das Rennen gemacht hat jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit das Umweltamt, das wohl bereits Ende des Jahres von der Lina-Ammon-Straße in Langwasser in den Bauhof 2 umziehen wird. "Das ist zumindest der aktuelle Stand", sagt Kämmerer Harald Riedel, in dessen Finanzreferat das Gebäudemanagement fällt.

Das Umweltamt mit 95 Mitarbeitern wolle näher an den zuständigen Umweltreferenten rücken, der im Rathaus am Hauptmarkt sitzt. Außerdem sei es sinnvoll, dass die Umweltplaner in unmittelbarer Nähe zu Verkehrs- und Stadtplanern am Bauhof und in der Lorenzer Straße arbeiten.

In den städtischen Räumen in der Lina-Ammon-Straße wird die Kommunale Unfallversicherung mit Hauptsitz in München eine Zweigstelle eröffnen. Diese füllt die drei Etagen ziemlich gut aus, es bleibt aber noch Platz für die Verwaltungsmitarbeiter des Gemeinschaftshauses Langwasser, die während des Umbaus der Kultureinrichtung ausquartiert werden müssen.

Beratungsstelle für Prostituierte

Ebenfalls im Bauhof 2 eröffnet die neue Beratungsstelle für Prostituierte mit drei Mitarbeitern und Eingang zur Königstormauer hin. Der Umzug von Sör schuf aber noch andere Freiflächen. Im Bauhof 9 - dem sogenannten Baumeisterhaus, in dem auch der Baureferent sein Büro hat - wurde Platz frei für das städtische Büro, das kulturelle Großprojekte wuppt. Außerdem könnten Mitarbeiter des Stadtplanungsamts künftig oben im vierten Stock arbeiten.

Aus der Peuntgasse 5-7 zogen 45 Sör-Mitarbeiter aus. Wenn im Januar 2018 der dritte Bauabschnitt der Sanierung des nahe gelegenen Künstlerhauses in der Königstraße beginnt, werden für zwei Jahre die Werkstätten des Werkbundes und die Radwerkstatt in die Peuntgasse ziehen. Das sei mit kleineren Umbauten leicht zu machen, sagt Kleinert.

Und in die Mauthalle am Hallplatz, in der 60 Sör-Kollegen einquartiert waren, könnte das Liegenschaftsamt einziehen. Das würde in der Äußeren Laufer Gasse, dem jetzigen Standort, Platz für das benachbarte Einwohneramt schaffen, das aus allen Nähten platzt. Die Nutzungsänderungen im Bauhof 5 gegenüber vom Baumeisterhaus haben nichts mit dem Wegzug von Sör aus der Altstadt zu tun.

Außerdem soll dort die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur einziehen, die noch in der Gleißbühlstraße eingemietet ist. Am Bauhof könnte sich die Stadt die Miete sparen.

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