Diskussion über Erfolg und Nutzen von "SurfSafe"

23.3.2012, 08:00 Uhr
Diskussion über Erfolg und Nutzen von

© Günher Distler

Es war die größte Kampagne für Medienkompetenz, die in Nordbayern jemals stattfand. In der Meistersingerhalle hatten sich auf den Kick-Off-Veranstaltungen vor Weihnachten Schüler, Lehrer und Eltern versammelt, oft waren Tausend gleichzeitig im Saal. Zusätzlich erhielten die Lehrer Materialien, mit denen sie über das Jahr hinweg die Themen von „SurfSafe“ im Unterricht vertiefen konnten. Finanziert wurde die Aktion von der Sparda-Bank zusammen mit der Stadt Nürnberg, die Nürnberger Zeitung ist unterstützender Medienpartner.

Hilfe ist dringend nötig, das betonte Ulrich Ziegenthaler, der Direktor der Wirtschaftsschule. „Zum Beispiel Cyber-Mobbing ist ein reales Problem, das findet nicht nur in den Medien statt.“ Tatsächlich hat die Schulung bei diesem Thema zu einem überlegteren Handeln geführt, das wurde bei einem Besuch in der Klasse VH8f der Wirtschaftsschule klar. Bürgermeister Klemens Gsell und Stefan Schindler von der Sparda-Bank fragten dort gestern bei den Mädchen und Jungen im Alter von 14 bis 16 Jahren nach, wie „SurfSafe“ angekommen ist.

Man hat schon einmal etwas schärfer formuliert“, erklärte eine Schülerin ihr Verhalten beim sozialen Netzwerk Facebook. „Jetzt ist es nicht mehr so aggressiv.“ „Saufbilder sind nicht so prickelnd im Internet, der mögliche Arbeitgeber kann nachschauen“, sagt ein anderer. Was er bisher nicht gewusst habe: Dass alle Personen, die auf den hochzuladenden Fotos zu sehen sind, damit einverstanden sein müssen, Und sei es auch bloß die Banknachbarin. Ein Junge betont: „Ich bin total legal.“ Und erklärt freimütig, warum: „Das ist mir zu anstrengend, etwas extra zu installieren, ich blick’ da eh nicht ganz durch!“

Doch es gab auch Kritik. „Es gab nur das, was mir meine Eltern sowieso immer sagen“, meinte eine Schülerin. Ein Junge hatte bei seinen Freunden nachgefragt, ob sie sich unter dem Begriff „SurfSafe“ etwas vorstellen können. Ergebnis: „Sie wissen noch, was das ist. Aber sie wissen nicht mehr, was das war.“ Gsell und Schindler waren sich daher einig, dass die Schulungen nachhaltiger werden müssen.
 

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