Drei Schmuggelwelpen mussten zurück zum Händler

26.9.2016, 13:27 Uhr
Drei Schmuggelwelpen mussten zurück zum Händler.

© Tierheim Nürnberg Drei Schmuggelwelpen mussten zurück zum Händler.

Der Ärger schwingt in jedem Satz der Pressemitteilung des Tierschutzvereins Nürnberg-Fürth und Umgebung e.V. mit: "Da der falsche Transport nur eine Ordnungswidrigkeit darstellt und die Welpen alt genug waren und nach Überprüfung auch die Papiere scheinbar leider so in Ordnung waren, mussten wir tatsächlich die Welpen heute wieder an den Händler übergeben, da es einen nachweislichen 'Besitzer' gegeben hat."

Am frühen Dienstagmorgen vor einer Woche hatte der Sicherheitsdienst der Bahn die Bundespolizei auf den Transporter vor dem Nürnberger Hauptbahnhof aufmerksam gemacht. Im Kofferraum: Welpen. Der Fahrer hatte keine Genehmigung für den Transport, die Tiere befanden sich in zu kleinen Boxen, weswegen die Hunde ins Nürnberger Tierheim kamen.

Tierheimleiterin Tanja Schnabel versuchte in stundenlangen Verhandlungen, den Händler zu überzeugen, die Tiere unter anderem nicht noch einmal dem Transportstress auszusetzen. Immerhin: Ein Welpe bleibt nun im Tierheim. Die anderen drei Hunde nahm der Händler mit, da es finanziell sonst nicht rentabel sei. "Sie müssen aber artgerecht und vorschriftsmäßig transportiert werden"; sagte Schnabel auf Nachfrage.

Die Welpen sind nun auf dem Weg zurück nach Ungarn, dort sollen sie verkauft werden. Ursprünglich sollten die Tiere nach England übergeben werden, dort hatten Kunden sie gekauft.

Bei den Dackelwelpen und der französischen Bulldogge ist die rechtliche Situation bislang noch unklar, ihnen geht es den Umständen entsprechend gut. "Wir haben alles versucht, es den Händlern so schwer wie möglich zu machen", heißt es weiter in der Pressemitteilung vom Montagmittag. "Leider hat das Gesetz uns die Hände gebunden." Der Verein appelliert deswegen erneut: "Kauft nicht über das Internet! Geht in örtliche Tierheime! Achtet bei Züchtern darauf, die Elterntiere vor Ort zu sehen! Nur gemeinam können wir weiteres Leid der Transportwelpen verhindern!"