Ebola: Gesundheitsamt gibt Tipps für Reisen nach Westafrika

23.8.2014, 06:00 Uhr
Gesundheitsamt: "Checklisten zum Vorgehen bei Verdacht auf Ebola und andere hochansteckende Erkrankungen liegen vor" (Symbolbild).

© dpa Gesundheitsamt: "Checklisten zum Vorgehen bei Verdacht auf Ebola und andere hochansteckende Erkrankungen liegen vor" (Symbolbild).

„Checklisten zum Vorgehen bei Verdacht auf Ebola und andere hochansteckende Erkrankungen liegen vor“, teilte das Gesundheitsamt mit. So gebe es im Alarmplan des Flughafens genau definierte Vorgaben zum Prozedere, wie etwa einen vorgegebenen, leicht erreichbaren Abstellplatz, falls ein Flugzeug mit einem Ebola-Verdachtsfall in Nürnberg landen muss und nicht an einem Flughafen wie München-Erding, der über eine medizinische Einheit verfügt, landen kann.

Katja Günther, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts und Koordinatorin für die Vorbereitung auf besondere gesundheitliche Gefahrenlagen: „Es gibt seit Jahren eine gesicherte Erreichbarkeit des Gesundheitsamts, auch am Wochenende, sowie ständig Schemata zum Vorgehen bei virushämorrhagischem Fieber wie Ebola sowie anderen infektiologischen Gefahrenlagen wie zum Beispiel einer Pandemie, die ständig gemäß dem neuesten fachlichen Kenntnisstand aktualisiert werden.“ Bislang gebe es noch keinen in ausreichendem Maße beim Menschen erprobten Impfstoff. Die Therapie erfolge symptomatisch.

Für Reisende in die betroffenen Länder im Westen Afrikas gebe es Verhaltensregeln:

- Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten von Patienten oder Leichen vermeiden

- Keine Wildtiere anfassen

- Kein Wildfleisch essen

Ein nachvollziehbares hohes Risiko besteht nach Angaben des Gesundheitsamtes für Menschen, die Ebola-Kranke gepflegt haben. Sollten diese nach Rückkehr innerhalb von drei Wochen entsprechende Symptome bemerken, sollte unverzüglich ein Arzt oder eine Klinik informiert werden. Direkt in die Sprechstunde sollte man aber nicht kommen.

Der Arzt werde die nächsten Schritte einleiten und einen speziellen Transport in eine Klinik veranlassen. Alle Kontaktpersonen, die keinen direkten ungeschützten Kontakt mit Ausscheidungen wie Blut, Urin, Schweiß oder damit kontaminierten Gegenständen hatten, sind laut Gesundheitsamt nicht gefährdet.

Der Zeitraum von der Infektion mit Ebola bis zum Beginn der Symptomatik betrage zwei bis 21 Tage. In der Regel komme es zu einem akuten Erkrankungsbeginn, Symptome seien zunächst vor allem Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall; weitere Symptome könnten ab dem fünften bis siebten Krankheitstag zum Beispiel Schleimhautblutungen sein.

Die Symptome seien zunächst nicht typisch nur für eine Infektion durch Ebola. Daher seien vor allem die Reiseanamnese und die Art der Kontakte im Reiseland wesentlich.

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