Ehrenwertes Engagement

20.11.2014, 19:59 Uhr
Ehrenwertes Engagement

© F.: Linke

Für manche ist es der letzte Zufluchtsort. Wer aus seinem Land vor Krieg, Verfolgung, Not flieht, der braucht dringend Unterschlupf. Immer mehr Menschen finden ihn auch im Kirchenasyl. Für die Flüchtlinge, aber auch ihre Unterstützer, die oft genug den Notleidenden ehrenamtlich zur Seite stehen, ist dieser Weg alles andere als ein Spaziergang.

In ihrer Reportage „Flucht unters Kreuz“ porträtierte Franziska Holzschuh eine ehrenamtliche Helferin, die sich in der Hilpoltsteiner Flüchtlingsunterkunft engagiert und zudem auch Kirchenasyle vermittelt. Dabei schildert die Reporterin das Ringen einer aufopferungsvollen Kämpferin um ein wenig Menschlichkeit, die sich gemeinsam mit Pfarrern doch in einer rechtlichen Grauzone bewegt. Auch ein Grund dafür, warum Franziska Holzschuh ihrer selbstlosen Protagonistin einen anderen Namen gegeben hatte. Für ihre Schützlinge ist die Helferin ohnehin nur „Mama Äthiopia“ oder „Mama Anna“. Der Redakteurin brachte der im Juni in den Nürnberger Nachrichten erschienene Artikel den mit 3000 Euro dotierten Medienpreis „Bürgerschaftliches Engagement“ ein.

Schulfach Lebenslust

Die Zukunftspreise „Bildung für Kinder“ gingen an drei Einrichtungen. Die Mittelschule Scheßlitz wurde mit 5000 Euro für ihr SchulfachProjekt „Lebenskompetenz/Lebenslust“ ausgezeichnet. „Zwei Dinge, die sich zu meiner Schulzeit gegenseitig ausschlossen“, wie Schirmherr Oberbürgermeister Ulrich Maly scherzhaft meinte, der alle der insgesamt fünf Preisträger als „Volltreffer“ bezeichnete. Bei dem Schulfach sollen Jugendliche fit für ein Leben im Beruf, aber auch in der Familie und der Gesellschaft gemacht werden. Der zweite Platz ging an das Projekt „Freiwilliges Soziales Schuljahr (FSSJ)“ vom Freiwilligenzentrum des Caritasverbandes Scheinfeld und Landkreis Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim. Bei dem Projekt engagieren sich 14- bis 18-Jährige ein ganzes Schuljahr lang ehrenamtlich. Dafür gab es 3000 Euro Preisgeld.

Mit dem dritten Preis und somit 2000 Euro wurde ein Projekt der ISKA ausgezeichnet, bei dem ein spezieller Fachdienst eingerichtet worden war, der sich um Kinder und Familien aus bildungsbenachteiligten Milieus kümmert. Ein gutes Projekt, wie Thomas Lang, Stiftungsvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Nürnberg, bei der Preisverleihung betonte: „Bildung kann gar nicht früh genug beginnen.“

Der Sparda-Sonderpreis „Bestes Migrationsprojekt 2014“ würdigte mit 1500 Euro das Engagement der Universitäten Bamberg und Erlangen-Nürnberg mit der Rummelsberger Diakonie und dem Don Bosco Jugendwerk. Bei dem Projekt erteilen Studenten minderjährigen Flüchtlingen regelmäßig Deutschunterricht.

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