Eigene Mutter erstochen: Nürnberger muss 13 Jahre in Haft

2.10.2015, 21:45 Uhr
Der Nürnberger Muttermörder wurde verurteilt: Er muss für 13 Jahre in Haft.

© Eduard Weigert Der Nürnberger Muttermörder wurde verurteilt: Er muss für 13 Jahre in Haft.

Das Gericht ordnete außerdem seine Unterbringung in der Psychiatrie an. Der seit Jahren drogensüchtige 26-Jährige hatte seine Eltern immer wieder bedroht. Trotzdem nahmen sie ihn im Februar übergangsweise wieder in ihrer Wohnung in Nürnberg-Langwasser auf.

In der Nacht  zum 21. Februar schlich er mit einem langen Küchenmesser an seinem Vater vorbei, der im Wohnzimmer vor dem Fernseher saß. Dann betrat er das elterliche Schlafzimmer, in dem die Mutter tief und fest schlief.

Nach Überzeugung des Gerichts kniete er sich auf das Bett und stach elf Mal auf seine Mutter ein. Er traf sie an Nacken, Hals, Kopf und Oberkörper.
Der 55 Jahre alte Familienvater war seiner Frau sofort zu Hilfe geeilt und hatte seinen Sohn entwaffnet. Das Leben seiner Gattin konnte er aber nicht mehr retten. Sie verblutete am Tatort.

Der Sohn flüchtete und wurde am nächsten Tag in Nürnberg-Altenfurt bei Bekannten festgenommen. Die Schuldfähigkeit des jungen Mannes war laut Gericht beeinträchtigt, weil er an einer durch Drogen ausgelösten Psychose litt.

Deshalb wurde der 26-Jährige nicht zu lebenslanger Haft sondern nur zu 13 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Weil das Gericht ihn aufgrund seiner psychischen Krankheit für gefährlich hält, ordnete es die Unterbringung in einer psychiatrischen Fachklinik an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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