Ein Desaster? Handynutzer murren über neue VGN-App

NÜRNBERG - Im September stieg der Verkehrsverbund Nürnberg aus der bundesweit genutzten Smartphone-App "Handy-Ticket" aus. Die Kunden müssen seitdem eine eigene VGN-App nutzen. Die sorgt aber für massiven Ärger und bringt nun den Verkehrsverbund in Bedrängnis.

Die Beurteilungen der User sind größtenteils vernichtend. Die neue App bleibe in der Benutzerfreundlichkeit weit hinter der Vorgänger-Version zurück. Selbst die galt jedoch nicht als optimal. Sowohl im Appstore von Apple, als auch im GooglePlay-Store sind die Noten ziemlich mies.

So mies, dass sich nun auch die Stadtratsfraktion der CSU einschaltet. Sie fordert von der VGN Auskunft, wie das Malheur behoben werden kann. "Die CSU machte den Selbstversuch an der Bushaltestelle "Rathaus" vor dem Wolff'schen Bau", heißt es in einer Pressemitteilung. "Beim Versuch ein Ticket mit der App zu lösen, stießen wir schnell auf Probleme." Besonders die Eingabe der Haltestellen sei demnach kompliziert und nervenaufreibend.

"Spätestens dann gibt man auf"

"Die neue Ticket-App ist ein Rückschritt statt ein Fortschritt", sagt Marcus König, verkehrspolitischer Sprecher der CSU-Stadtratsfraktion. "Es ist nicht zumutbar, dass ein Nutzer dann mit der Handy-App vor dem Busfahrer steht und verzweifelt versucht, sein Ticket zu lösen, um mitgenommen zu werden.

Apropos Mitnehmen: Will man 2 Tickets kaufen und jemanden unkompliziert mitnehmen, geht das nicht ohne die Angabe persönlicher Daten desjenigen, den man mitnehmen möchte. Spätestens dann gibt man auf und kauft seine Tickets wieder beim Fahrer."

Mehr dazu im NZ-Blog "Vipraum".