Erfolgreiches Nürnberger Sommerprojekt vor dem Aus

20.8.2015, 08:00 Uhr
Erfolgreiches Nürnberger Sommerprojekt vor dem Aus

© Michael Matejka

„Wir alle finden es sehr schade, dass es unsere letzte Fahrt ist“, bedauert Tatjana Wendland. Die 16-Jährige wohnt in der Altstadt und ist bereits seit zwei Jahren beim Sommerprojekt dabei.

Diakonin Ute Kollewe, zuständig für die Jugendarbeit der vier evangelischen Innenstadtgemeinden St. Sebald, St. Lorenz, St. Egidien und St. Jakob, initiierte 2005 das deutschlandweit wohl einmalige Sommerprojekt. „Ich fand es ungerecht, dass Jugendliche bei Freizeiten nicht dabei waren, weil es sich die Eltern nicht leisten konnten“, erinnert sie sich.

Standort in bester Lage

Der Verkauf von Kaffee, Waffeln und mehr sowie die Öffnung der Toiletten im Pfarrhaus beim Bardentreffen und der Blauen Nacht spülte dabei den Löwenanteil in die Kasse, allein beim Bardentreffen kamen jüngst 6.400 Euro zusammen. Mit dem Wegfall des Sebalder Pfarrhauses habe sich das Sommerprojekt nun erledigt, so Kollewe. Es muss mangels Alternativen auf unbestimmte Zeit pausieren und wird vorerst eingestellt.

Das hat der Jugendausschuss der Innenstadtgemeinden beschlossen. Keine leichtfertige Entscheidung, betont die Diakonin. „Aber es ist klar: So viel Geld wie beim Bardentreffen bekommen wir sonst nicht zusammen.“ Zum Hintergrund: Im September starten die umfangreichen Voruntersuchungen im Pfarrhaus. Die genauen Baupläne sollen Anfang 2016 vorliegen. Danach wird das Gebäude wohl drei Jahre lang generalsaniert und wieder in seinen historischen Zustand versetzt, informiert Jonas Schiller, Pfarrer von St. Sebald.

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