Erneuter Streik bei der Bahn: Fahrgäste haben genug

18.10.2014, 13:55 Uhr
Die Lokführer-Gewerkschaft GDL ist trotz eines neuen Angebots der Deutschen Bahn hart geblieben und hat ihren zweitägigen Streik wie angekündigt begonnen. Am Nürnberger Hauptbahnhof war es am Samstagmittag noch verhältnismäßig ruhig.
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Die Lokführer-Gewerkschaft GDL ist trotz eines neuen Angebots der Deutschen Bahn hart geblieben und hat ihren zweitägigen Streik wie angekündigt begonnen. Am Nürnberger Hauptbahnhof war es am Samstagmittag noch verhältnismäßig ruhig. © Chris Morenz

In Bayern fahren nur rund ein Drittel der Züge im Fernverkehr und etwa jeder zweite Regionalzug. Viele Reisende sind mit ihrer Geduld längst am Ende. Die Bahn hat ihr Personalaufgebot im Service-Bereich verstärkt, um Reisende zu beraten, doch am Info-Point...
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In Bayern fahren nur rund ein Drittel der Züge im Fernverkehr und etwa jeder zweite Regionalzug. Viele Reisende sind mit ihrer Geduld längst am Ende. Die Bahn hat ihr Personalaufgebot im Service-Bereich verstärkt, um Reisende zu beraten, doch am Info-Point... © Chris Morenz

...und am DB-Reisezentrum bildeten sich trotzdem lange Schlangen. Manche Reisende waren gut vorbereitet, ließen eventuell ihre Reise ganz ausfallen oder wichen auf andere Verkehrsmittel aus, andere mussten versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und auf den nächstbesten Zug zu warten.
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...und am DB-Reisezentrum bildeten sich trotzdem lange Schlangen. Manche Reisende waren gut vorbereitet, ließen eventuell ihre Reise ganz ausfallen oder wichen auf andere Verkehrsmittel aus, andere mussten versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und auf den nächstbesten Zug zu warten. © Chris Morenz

"Wir sind gerade von einem Meditationskurs im Vogtland hierher gekommen. Der Schienenersatzverkehr ist uns bis jetzt zum Glück ersprart geblieben, ein Bekannter hat uns hier abgesetzt, und wir haben für die Weiterfahrt nach Stuttgart spontan einen Fernbus gebucht. Der Streik, ach ja, man kann's nicht ändern, wir lassen uns das Wochenende davon nicht verderben."
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Holger Schulz (42) und Katja Sabota (30)

"Wir sind gerade von einem Meditationskurs im Vogtland hierher gekommen. Der Schienenersatzverkehr ist uns bis jetzt zum Glück ersprart geblieben, ein Bekannter hat uns hier abgesetzt, und wir haben für die Weiterfahrt nach Stuttgart spontan einen Fernbus gebucht. Der Streik, ach ja, man kann's nicht ändern, wir lassen uns das Wochenende davon nicht verderben." © Chris Morenz

"Ich komme aus Freiburg und habe die Reise hierher gebucht, bevor etwas von dem Streik bekannt war. Meiner Meinung nach befindet sich die GDL im Unrecht. Auch weil dieser Streik wieder so unvorbereitet kam."
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Wolfgang Feisdl (43)

"Ich komme aus Freiburg und habe die Reise hierher gebucht, bevor etwas von dem Streik bekannt war. Meiner Meinung nach befindet sich die GDL im Unrecht. Auch weil dieser Streik wieder so unvorbereitet kam." © Chris Morenz

"Seit Wochen planen wir schon ein Treffen, bei dem Leute aus ganz Bayern hierher anreisen. Jetzt warten wir hier, um wenigstens noch ein paar von unseren Leuten einzusammeln. Der Streik wird auf den Rücken von Leuten ausgetragen, die überhaupt nichts dafür können."
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Sabrina H., Ophélie M. und Caroline F.

"Seit Wochen planen wir schon ein Treffen, bei dem Leute aus ganz Bayern hierher anreisen. Jetzt warten wir hier, um wenigstens noch ein paar von unseren Leuten einzusammeln. Der Streik wird auf den Rücken von Leuten ausgetragen, die überhaupt nichts dafür können." © Chris Morenz

"Ich bin fürchterlich genervt, versuche aber, das mit Galgenhumor zu sehen. Ich habe mich so abgehetzt, um vom Flughafen hierher zu kommen, und jetzt hänge ich hier fest. Unabhängig davon, wer jetzt recht hat, geht dieser Streik so nicht in Ordnung, so etwas darf in der freien Wirtschaft einfach nicht passieren."
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Jutta Mützer

"Ich bin fürchterlich genervt, versuche aber, das mit Galgenhumor zu sehen. Ich habe mich so abgehetzt, um vom Flughafen hierher zu kommen, und jetzt hänge ich hier fest. Unabhängig davon, wer jetzt recht hat, geht dieser Streik so nicht in Ordnung, so etwas darf in der freien Wirtschaft einfach nicht passieren." © Chris Morenz

"Wir kommen gerade aus dem Urlaub und wollen weiter nach Coburg. An sich sind wir keine Bahnfahrer - und einmal, wenn wir einen Zug brauchen, wird gestreikt. Es trifft ja ohnehin wieder fast nur die Falschen. Auf dem Hinweg zum Flughafen haben wir auch schon eine unschöne Erfahrung gemacht, da wurde am Coburger Bahnhof gerade ein älterer Mann tätlich angegriffen."
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Familie Zeitner

"Wir kommen gerade aus dem Urlaub und wollen weiter nach Coburg. An sich sind wir keine Bahnfahrer - und einmal, wenn wir einen Zug brauchen, wird gestreikt. Es trifft ja ohnehin wieder fast nur die Falschen. Auf dem Hinweg zum Flughafen haben wir auch schon eine unschöne Erfahrung gemacht, da wurde am Coburger Bahnhof gerade ein älterer Mann tätlich angegriffen." © Chris Morenz

"Ich bin gerade mit dem Fernbus aus Prag hier angereist, der Bus kam sogar zu früh an. Dass es hier einen Streik gibt, hat mir niemand gesagt. Aber bis jetzt sieht es so aus, als ob mein Zug nach Erlangen ganz normal fährt."
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Mikuláš Bryan (32)

"Ich bin gerade mit dem Fernbus aus Prag hier angereist, der Bus kam sogar zu früh an. Dass es hier einen Streik gibt, hat mir niemand gesagt. Aber bis jetzt sieht es so aus, als ob mein Zug nach Erlangen ganz normal fährt." © Chris Morenz

Von dem Lokführerstreik profitieren im Fernverkehr vor allem Busse. Bereits am Freitag hatte die Nachfrage die Kapazitäten von Fernbus-Anbietern weit überschritten. MeinFernbus etwa verzeichnete laut dpa eine Verdreifachung der Buchungen. Auf Omnibusbahnhöfen in ganz Deutschland herrschte am Samstagmorgen reger Andrang.
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Von dem Lokführerstreik profitieren im Fernverkehr vor allem Busse. Bereits am Freitag hatte die Nachfrage die Kapazitäten von Fernbus-Anbietern weit überschritten. MeinFernbus etwa verzeichnete laut dpa eine Verdreifachung der Buchungen. Auf Omnibusbahnhöfen in ganz Deutschland herrschte am Samstagmorgen reger Andrang. © Chris Morenz

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