Explosion am Rennweg: Verursacher droht eine Haftstrafe

2.1.2017, 17:48 Uhr
Gleich mehrere Autoscheiben zersprangen bei der Explosion im Rennweg, auch Häuserfassaden wurden beschädigt.

© ToMa-Fotografie Gleich mehrere Autoscheiben zersprangen bei der Explosion im Rennweg, auch Häuserfassaden wurden beschädigt.

Warum genau es zu der Explosion kam, muss ein Gutachten klären, teilte LKA-Sprecher Ludwig Waldinger am Montag auf NZ-Anfrage mit. Derzeit würden noch zahlreiche Zeugen vernommen. Bis die Ergebnisse vorliegen, wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen.

In der Neujahrsnacht hatte der Angestellte eines Lokals eine "bombige" Idee: Er füllte einen großen Kunststoffbehälter mit rund einem Zentner Beton und steckte ein Abflussrohr senkrecht hinein. Das Rohr sollte als Lauf für drei (verbotene) "Kugelbomben" dienen, die der 46-Jährige Tage zuvor in Tschechien gekauft und illegal eingeführt hatte.

Bei den ersten beiden "Abschüssen" kurz nach Mitternacht am Rennweg ging alles gut; die dritte "Kugelbombe" jedoch explodierte in dem Betonkasten. Die Folge: Acht Verletzte und massive Schäden an geparkten Autos und einigen Fensterscheiben.

Dem 46-Jährigen drohen nun erhebliche Konsequenzen. Der bayerische Bußgeld-Katalog "Feuerwerk und Sprengstoff" sieht für das Zünden illegaler Feuerwerkskörper bis zu drei Jahre Haft oder bis zu 50.000 Euro Bußgeld vor. Werden dabei Menschen körperlich beziehungsweise seelisch gefährdet oder Gegenstände von bedeutendem Wert beschädigt, droht der Katalog bis zu fünf Jahre Haft an.