Fall 20: Anker für Alleinerziehende

4.12.2017, 17:37 Uhr
Zwei Treffpunkte für Alleinerziehende brauchen Hilfe und Unterstützung.

© Montage: nordbayern Zwei Treffpunkte für Alleinerziehende brauchen Hilfe und Unterstützung.

Das "grüne S.O.f.A." (Selbsthilfe-Organisation für Alleinerziehende) in Erlangen, hat sich über die Region hinaus einen Namen gemacht. Vor 22 Jahren gegründet, hatte und hat es sein Domizil in einem älteren Häuschen im Erlanger Süden. Aber nicht mehr lang: Weil das Areal neu bebaut wird, muss der rührige Verein Mitte kommenden Jahres weichen.

Schon seit längerem sucht er in der Hugenottenstadt händeringend nach einem neuen Dach über dem Kopf. Doch für Wohnungen und Gewerbe wird schier jeder verfügbare Quadratmeter Bauland beansprucht. Allerdings kann sich die Alleinerziehenden-Initiative nur ausgesprochen günstige Räumlichkeiten leisten - die obendrein noch allen möglichen Anforderungen entsprechen müssen, unter anderem Platz bieten zum Spielen und Rumtoben. Das klingt fast nach dem Traum vom Sechser im Lotto - und doch will die Gründerin und Leiterin Maria Yeddes trotz großer Besorgnis noch nicht resignieren. Und obwohl das S.O.f.A. die Selbsthilfe im Namen führt, ist doch auch das Engagement der Kommune gefragt. Bekanntlich machen Alleinerziehende in großen Städten bis zu einem Fünftel aller Haushalte aus - und noch immer ist das Armutsrisiko für sie überdurchschnittlich hoch. Betroffen sind weit über 90 Prozent Frauen, ausdrücklich sind aber im S.O.f.A. auch alleinerziehende Väter willkommen.

Für die Kinderbetreuung ist gesorgt

Bereits in neue Räume umgezogen ist unterdessen der Alleinerziehenden-Treff in Nürnberg-Langwasser. Eine engagierte Sozialpädagogin hatte das Angebot über viele Jahre hinweg aufgebaut und begleitet. Nun musste sie diese Arbeit aufgeben, um das Team im Allgemeinen Sozialdienst zu verstärken. Aber die betroffenen Frauen kämpfen um einen Fortbestand. "Es gibt immer mehr Alleinerziehende, die unter Druck stehen, keine Hoffnung mehr sehen und mit besonderen Belastungen zu kämpfen haben", unterstreicht Andrea R. im Namen der ganzen Gruppe. Ihr Einsatz brachte schon einen ersten Erfolg: Räume stellt die katholische Gemeinde Maximilian Kolbe zur Verfügung, für die Kinderbetreuung ist auch gesorgt. Nun gilt es noch, den Einsatz einer Honorarkraft für mindestens ein Jahr zu finanzieren, auch um Zeit für längerfristige Lösungen zu finden. Auch die Weihnachtsaktion will beide Einrichtungen fördern, um so den Betroffenen unter die Arme zu greifen.

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