Fall 26: Quälende Schmerzen

10.12.2018, 07:55 Uhr

An die Geburt ihres Sohnes wird die Nürnbergerin immer denken. Allerdings nicht nur, weil der lang ersehnte Nachwuchs endlich auf die Welt kam und das für sie wie für jede andere Mutter auch ein einschneidendes Erlebnis war, sondern auch, weil ihr bei der Entbindung das Kreuzbein brach. Ein halbes Jahr lang konnte sie kaum gehen und sich nur schwer um ihren Kleinen kümmern. "Ich konnte ihn weder heben noch baden."

Mittlerweile ist der Bruch zwar längst verheilt, doch die Diagnose von damals wirkt noch heute nach. Die Ärzte stellten eine Schwangerschaftsosteoporose fest. Eine Krankheit, die äußerst selten ist, nur eine von 250 000 Frauen ist betroffen. B. leidet unter Schmerzen in den Knochen, schwer tragen darf sie nicht. Und auch das Wissen, körperlich auf dem Stand einer Seniorin zu sein, ist für die 35-Jährige nicht gerade ermutigend.

Dennoch käme sie mit all dem wohl klar, wäre da nicht noch eine zweite schwere Erkrankung, die ihr noch mehr zusetzt als die Osteoporose. B. leidet auch an einer Trigeminusneuralgie und damit unter quälenden chronischen Gesichtsschmerzen, die sich mit Medikamenten nur vorübergehend dämpfen lassen, dann aber umso stärker zurückkehren. Die Schmerzen gehen vom fünften Hirnnerv, dem Trigeminusnerv, aus und gehören zu den heftigsten Schmerzerfahrungen überhaupt. Von einer Operation rieten ihr die Ärzte wegen der damit verbundenen Risiken jedoch ab, so dass B. mit der Erkrankung leben muss.

Besonders schlimm ist für sie, dass die Schmerzen auch auf Kiefer und Zähne ausstrahlen. Weil sie den schmerzhaften Druck nicht ertragen konnte, mussten ihr die Ärzte schon fünf völlig gesunde Zähne ziehen. Mit der Folge, dass sie ihr Essen kaum noch kauen kann. Eine Prothese könnte vielleicht helfen, doch die Kosten in Höhe von mehreren Tausend Euro kann die Alleinerziehende unmöglich tragen.

Wegen ihrer gesundheitlichen Probleme ist sie seit kurzem erwerbsunfähig - und würde alles dafür geben, wenn sich dieser Stempel wieder rückgängig machen ließe. "Meine Tage sind so lang, ich habe keine Kollegen, keine Ablenkung. Es macht mich wahnsinnig, dass ich hier zu Hause herumhocken muss."

Ein bisschen Auftrieb gibt ihr nur das Wissen, dass sie für ihren Sohn da sein muss. Gerade jetzt brauchen sich die beiden mehr denn je, denn vor wenigen Wochen ist Melanie B.s Mutter völlig überraschend im Alter von nur 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. "Jetzt bin ich ganz allein mit meinem Sohn", sagt B. Ihr Vater war schon vor Jahren verstorben, Geschwister hat sie nicht. Auch der neunjährige Max (Name geändert) leidet unter dem Verlust der Oma, "die beiden waren unzertrennlich", sagt die Mutter, die nicht nur das seelische Leid verkraften muss. Auch einen Teil der Beerdigungskosten muss sie noch begleichen - und weiß nicht, wovon.

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