Fall 27: Erschütternder Unfall

11.12.2018, 08:15 Uhr

Das schreckliche Geschehen liegt erst wenige Wochen zurück. "Ich war gerade mit unserer Jüngsten im Bad, als wir gerufen wurden", erzählt Doris Z. (alle Namen geändert). Es war taghell, der Vater hatte den elfjährigen Tom kurz zuvor losgeschickt, um in einem Geschäft schräg gegenüber eine Kleinigkeit zu besorgen.

Doch auf halbem Weg, beim Überqueren einer Hauptstraße, wird der Junge von einem Auto erfasst. Soweit sich der Hergang rekonstruieren ließ, wird er in die Luft geschleudert und prallt am Ende noch gegen einen parkenden Wagen. Der Ermittlungen der Sachverständigen und der Polizei sind aber, soweit den Eltern bekannt, noch nicht abgeschlossen.

Da die Unfallstelle beinahe vor ihrer Haustür lag, waren die Eltern noch vor dem Rettungsdienst zur Stelle. Zuerst fürchteten sie, dass ihr Sohn womöglich schon nicht mehr lebt. "Zu Glück waren genügend Ersthelfer da, wir waren natürlich wie gelähmt und in Tränen aufgelöst. Es war die Hölle. Der einzige Lichtblick waren, nach bangen Minuten, kleine Schnaufer", sagt die Mutter.

Was die Tragik noch steigert: Die Fahrerin, die Tom nicht rechtzeitig gesehen hatte und zu spät bremste, war schon recht betagt – und offenbar auf dem Weg zu einem Friedhof. Auch ihr macht der Schock und die bohrende Frage, ob sich der erschütternde Unfall hätte vermeiden lassen, schwer zu schaffen. Nach rund zehn Tagen in der Kinderklinik wurde der Junge in eine Reha-Klinik im Süden von Baden-Württemberg verlegt.

Dort hat sich sein Zustand inzwischen schon erstaunlich gebessert: Er kann schon wieder einige Schritte laufen, auch essen und (langsam) sprechen, muss und soll aber voraussichtlich noch bis März oder April weiter behandelt werden. "Das Einmaleins kann er noch", berichtet die Mutter fast erleichtert über den Sohn, dem Mathematik bisher leichtfiel. "Aber die Monatsnamen hat er alle vergessen." Und ungewiss bleibt, ob er wieder für die D-Jugend seines Fußballvereins wird stürmen können – die Trainer haben ihn immerhin schon besucht. Und seine Klassenkameraden von der Realschule viel geschrieben.

Jeweils ein Elternteil kann kontinuierlich bei dem Kind bleiben, die Kosten dafür trägt die Krankenkasse. So oft wie möglich aber möchte die Familie wenigstens die Wochenenden zusammen verbringen. Die anfallenden Fahrt- und Übernachtungskosten zu tragen, fällt der Familie mehr als schwer: Die Mutter ist wegen einer Umschulung derzeit nicht erwerbstätig, der Vater hatte erst wenige Tage vor dem Unfall seine Stelle bei der Messe verloren – kann aber erst nach der Betreuung des Sohnes in der Reha wieder auf Arbeitssuche gehen. "Freude für alle" will helfen.

Die "Freude für alle"-Aktionskonten:

Sparkasse Nürnberg: DE63 7605 0101 0001 1011 11
Sparkasse Fürth: DE96 7625 0000 0000 2777 72
Sparkasse Erlangen: DE28 7635 0000 0000 0639 99
Postbank Nürnberg: DE83 7601 0085 0400 0948 54

Mit Überweisungsträgern unterstützen die Sparkassen im Großraum die Aktion. 

 

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