Fall Morchutt: Massen-DNA-Test in Nürnberg kommt

11.2.2014, 12:33 Uhr
Nach aufwändiger Ermittlungsarbeit seitens der Polizei, soll nun ein Massen-DNA-Test helfen den Täter im Mordfall Anneliese Morchutt zu finden.

© Eduard Weigert Nach aufwändiger Ermittlungsarbeit seitens der Polizei, soll nun ein Massen-DNA-Test helfen den Täter im Mordfall Anneliese Morchutt zu finden.

Hintergrund der Maßnahme ist der Raubmord an der 85-jährigen Anneliese Morchutt, die in der Nacht von Samstag (22. Juni 2013) auf Sonntag von unbekannten Tätern in ihrer Wohnung in der Elsässer Straße überfallen und getötet wurde.

Zur Aufklärung des Verbrechens wurde bei der Nürnberger Kriminalpolizei die "Sonderkommission Elsass" gegründet. Im Rahmen ihrer Ermittlungen konnten die Beamten auch DNA-Spuren sichern, die an das Institut für Rechtsmedizin in Erlangen zur Untersuchung gegeben wurden. Dabei konnten bislang zwei unterschiedliche, tatrelevante männliche DNA-Spuren nachgewiesen werden. Nach Spekulationen, ob die gesicherten Ergebnisse der Erlanger Rechtsmedizin wohl einen Massen-DNA-Test nach sich ziehen, vermeldet die Kriminalpolizei nun offiziell eine solche DNA-Reihenuntersuchung.

Sowohl die aktuellen Ermittlungen als auch zwei Fahndungsaufrufe mit Auslobung und ein Filmbeitrag in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" brachten bislang keine Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führten.

Daher beschloss das Amtsgericht Nürnberg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth die Durchführung einer DNA-Reihenuntersuchung. Rund 1000 Männer erhalten in den nächsten Tagen eine schriftliche Einladung der "Sonderkommission Elsass" mit der Bitte, an der Aufklärung mitzuwirken.

Betroffen sind Männer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, die in einem bestimmten Zeitraum einen Bezug zur näheren Umgebung des Tatortes hatten. Sei es, dass sie dort wohnhaft sind oder waren bzw. sich aufgrund festgestellter Kommunikationsdaten dort aufgehalten hatten. Die Abgabe der Speichelprobe ist freiwillig. Die Ergebnisse dürfen nur zur Aufklärung der Tat in der Elsässer Straße verwendet werden. Die DNA-Proben werden auch nicht zur Identifizierung in anderen Ermittlungsverfahren gespeichert.

Das Hinweistelefon der "SOKO Elsass" ist weiterhin unter der Rufnummer 0800 7766320 erreichbar.

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