Farbattacke auf Haus: AfD-Vorwürfe waren unbegründet
15.3.2017, 05:25 UhrErhard Wenk ist Vorstandsmitglied des AfD-Kreisverbands Nürnberg-Süd. In Schweinau bewohnt er ein schmales Reihenhaus, dessen Fassade am 23. Dezember 2016 mit einem braunen Farbgemisch großflächig verunreinigt wurde. Streifenpolizisten und wenig später Kripobeamte des Kriminaldauerdienstes nahmen den Vorfall auf, sicherten Spuren, machten Fotos. Der Schaden wurde seinerzeit auf gut 10.000 Euro geschätzt.
Vier Tage später richtete das Ehepaar Wenk eine Dienstaufsichtsbeschwerde an Nürnbergs Polizeipräsidenten Johann Rast. Der Vorwurf: Die Beamten vor Ort hätten an dem Reihenhäuschen weder Spuren gesichert noch irgendwelche Fragen gestellt.
Es sei "auch sonst kein Bemühen erkennbar" gewesen, "den oder die Straftäter zu ermitteln", behauptete der AfD-Vorstand Ende Dezember in einer Pressemitteilung – und drohte mit einem "Fachanwalt".
Polizei und Staatsanwaltschaft reagierten so, wie sie dies in solchen Fällen stets tun: Sie untersuchten die Vorwürfe akribisch. Am Ende erstellte die Staatsanwaltschaft einen Bericht, der in der Feststellung mündet: Weder die polizeilichen Ermittlungen noch die Presseauskünfte, die das Polizeipräsidium im Dezember zu dem Fall gegeben hatte, seien zu beanstanden gewesen. AfD-Funktionär Wenk hat diesen Bericht erhalten – sich damit aber nicht an die Öffentlichkeit gewandt. Beobachter gehen davon aus, dass er dafür seine Gründe haben wird.
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