Festakt in Nürnberg: Hier werden 1755 Polizisten vereidigt

23.6.2018, 21:35 Uhr
Bei dem Festakt sprach unter anderem der bayerische Innenminster Joachim Herrmann.

© Giulia Iannicelli Bei dem Festakt sprach unter anderem der bayerische Innenminster Joachim Herrmann.

Von einer "kraftvollen Verstärkung für die Bayerische Polizei" sprach Innenminister Joachim Herrmann. Der Freistaat habe massiv in die Innere Sicherheit investiert und mit insgesamt mehr als 42.000 Stellen den bislang höchsten Personalstand erreicht. Bis 2023 gehe der Aus- und Aufbau weiter. "Außerdem statten wir unsere Polizei mit modernster Ausrüstung und Technik aus. Mit der Bayerischen Polizei gehen wir gut gerüstet in eine sichere Zukunft!"

Die Vereidigung bildete den Höhepunkt eines "Tages der Polizei" vor der Frankenhalle und im Foyer Mitte der NürnbergMesse. Dort stellten Verbände aus dem ganzen Freistaat vor, was die Polizei hat und kann - von Spezialfahrzeugen über Hubschrauber bis zu den Hunde- und Pferdestaffeln. Und mit anschaulichen Beispielen erläuterten Spezialisten des Landeskriminalamts, wie sie Geldfälscher und Kunstdieben auf die Schliche kommen und wie schwer Schreckschusspistolen von solchen mit scharfer Munition zu unterscheiden sind. Innenminister Joachim Herrmann wie auch Ministerpräsident Markus Söder nutzten einen Rundgang nicht nur, um mit Beamtinnen und Beamten sowie Besuchern ins Gespräch zu kommen, sondern auch sich selbst ins rechte Licht zu rücken.

Die heute vereidigten 479 Frauen und 1276 Männer leisten ihren Dienst bei den Ausbildungsstandorten der Bayerischen Bereitschaftspolizei in Dachau, Eichstätt, Königsbrunn, Nürnberg, Würzburg und Sulzbach Rosenberg mit der Außenstelle Nabburg sowie an den Hochschulen Fürstenfeldbruck und Sulzbach-Rosenberg. Darunter waren Polizeianwärter beispielsweise mit italienischer, kroatischer, amerikanischer, griechischer, niederländischer, mexikanischer, russischer, mazedonischer und türkischer Abstammung – und aus fast allen Teilen der Bundesrepublik. Noch vielfältiger sind die beruflichen Vorerfahrungen. Denn neben Schulabgängern melden sich regelmäßig Umsteiger, die schon einen anderen Beruf erlernt oder auch ein Studium absolviert haben. Neun neue Polizisten gehören der Fördergruppe für Spitzensport der Bayerischen Polizei an.

Wie Herrmann erklärte, könne die Bayerische Polizei bei der Nachwuchsgewinnung weiterhin "aus dem Vollen schöpfen" und sich gezielt die besten Bewerberinnen und Bewerber aussuchen. Etwa 15.000 Frauen und Männer hatten sich zu den beiden letzten Einstellungsterminen im September 2017 und März 2018 bei der Bayerischen Polizei beworben. Das waren rund acht Bewerber pro zu besetzende Stelle. Alle Polizeianwärter haben ein strenges Auswahlverfahren durchlaufen, bei dem unter anderem auch die soziale Kompetenz und das logische Denkvermögen getestet wurden. Dazu kamen ein anspruchsvoller Sporttest und eine ärztliche Untersuchung.

"Die Bayerische Polizei genießt einen hervorragenden Ruf weit über Bayerns Grenzen hinaus, sie kombiniert ein vielfältiges Arbeitsspektrum mit exzellenten Karrierechancen", empfahl der Innenminister das eigene Haus als "hochattraktiven Arbeitgeber". Herrmann verwies auf die seit Februar 2016 laufende Nachwuchswerbekampagne "Mit Sicherheit Anders". Unter www.mit-sicherheit-anders.de können sich Interessenten über die Perspektiven bei der Bayerischen Polizei informieren und sich auch online bewerben.

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