Feuerlöscher-Wurf: Verteidiger zweifeln an Aussage der Fahrerin

7.7.2015, 10:49 Uhr
Seit Dienstag steht der mutmaßliche Feuerlöscher-Werfer vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth.

© Paul Brodnjak Seit Dienstag steht der mutmaßliche Feuerlöscher-Werfer vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth.

Der Saal 600, in dem der Prozess gegen den mutmaßlichen Feuerlöscher-Werfer stattfindet, war am ersten Tag bis auf den letzten Platz besetzt. Nach gut einer Stunde war aber auch schon wieder alles vorbei, denn der Angeklagte hat von seinem Recht zu schweigen Gebrauch gemacht.

Außerdem muss die zentrale Frage geklärt werden, ob der 24-Jährige im August 2014 die entgegenkommende U-Bahn gesehen und mit der Fahrerin Blickkontakt hatte. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm genau das vor, während der Angeklagte im Vorfeld seinen Verteidigern die Situation ganz anders geschildert hat. Die Verteidiger des jungen Mannes fordern, dass die U-Bahn-Fahrerin aussagepsychologisch begutachtet wird.

Das folgende Video wird präsentiert von Frankenfernsehen.tv

Der Gutachter wurde am ersten Prozesstag bereits vorgeschlagen. Es handelt sich dabei um Rudolf Sponsel aus Erlangen. Ihm hat die Verteidigung im Vorfeld bereits die Akten zur Verfügung gestellt. Daraus ergibt sich aus Sicht der Verteidiger, dass die Fahrerin im Detail widersprüchlich aussagte.

Ob der Gutachter beauftragt und gehört wird, müssen die Richter der Schwurgerichtskammer erst entscheiden. Am Donnerstag wird der Prozess fortgesetzt. Dann soll auch die Fahrerin selbst aussagen.

 

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