Flauschig: Wanderfalken-Küken auf der Burg geschlüpft

11.4.2017, 16:32 Uhr
Flauschig: Wanderfalken-Küken auf der Burg geschlüpft

© Lebensraum Burg

Früh waren sie dran. Schon am 3. März legten die Wanderfalken auf der Nürnberger Kaiserburg ihr erstes Ei, ein durchaus ungewöhnlich früher Start in die Brutsaison. Wie schon in den letzten beiden Jahren werden derzeit wieder vier Eier von dem Raubvogelpaar auf dem Sinwellturm bebrütet. Seit dem ersten Küken 2014 wurden jedes Jahr zwei Wanderfalken flügge - ein kleiner Erfolg, auch für den Naturschutz in der Stadt.

Noch brüten die Falken aber. Drei weitere Eier liegen in dem Nest, beschützt von den Eltern. Die Jungvögel verlassen für gewöhnlich mit etwa 42 bis 49 Tagen das Nest, bleiben dann aber noch einige Wochen im Revier der Eltern. Aufnahmen, die die Regierung von Mittelfranken am Dienstag verbreitete, zeigen, wie das erste Küken liebevoll gefüttert wird.

Drohnen gefährden die Raubvögel

Auf der Kaiserburg finden die Wanderfalken idale Bedingungen, hoch über den Dächern Nürnbergs, vor. In den vergangenen Monaten aber störten Drohnen den Frieden am Sinwellturm. Die Multikopter, die eigentlich an der Burg verboten sind, gefährden die Brut der Raubvögel. Nur in Ausnahmefällen genehmigt die Bayerische Schlösserverwaltung Flüge - viele aber lassen ihre Drohnen offenbar ohne Erlaubnis aufsteigen.

Die Regierung von Mittelfranken, die auch das Projekt "Lebensraum Burg" forciert, überträgt Live-Bilder von der Wanderfalkenbrut am Sinnwellturm. Hier könnten Interessierte die Fortschritte verfolgen. Viele Nürnberger wissen nicht: Die Kaiserburg lebt - und wie! Experten konnten - neben den Wanderfalken - auf etwa 65.000 Quadratmetern bereits 1800 Tier- und Pflanzenarten nachweisen.

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