Flotter Dreier mit Svetlana und Olga hatte Nachspiel vor Gericht

4.4.2014, 15:46 Uhr

Was war passiert? Über einen Internetchat hatte Matze H. Svetlana kennengelernt. Er verstand sich gut mit der 28-Jährigen. Monatelang schrieben die beiden hin und her. Irgendwann schlug Svetlana dem jungen Mann einen flotten Dreier vor. Eine passende Freundin von ihr, die 27-jährige Olga, sei praktischerweise gerade auch in der Gegend. Matze H. war begeistert.

An einem Nachmittag im September holte der 32-Jährige die beiden jungen Damen mit dem Auto daheim ab und suchte zusammen mit ihnen nach einem geeigneten Ort für das Geschehen. Irgendwann einigte er sich mit den beiden auf ein Waldstück in der Nähe des Tierheims. Dort vergnügte er sich mit seinen beiden Gespielinnen und lieferte sie danach wieder daheim ab. Dass er für den Nachmittagsausflug eigentlich 30.000 Euro bezahlen sollte, nahm er – im Gegensatz zu den Damen – nicht ernst.

„Die Sache hat sich eben hochgeschaukelt“, erklärt der 32-Jährige heute, wie es zu dem Missverständnis kommen konnte. Angefangen haben die Gespräche um Geld, als ihn Svetlana um Unterstützung gebeten hatte, weil sie sich die Stifte für die Schulausrüstung ihres Kindes nicht leisten konnte. Irgendwann, erzählt Matze H. mit einem spitzbübischen Lächeln im Gesicht, habe er dann im Internet nach Fotos von Geldbündeln gesucht, die er der 28-Jährigen schickte. Die junge Frau muss gedacht haben, Matze H. sei reich.

Freude über das Angebot

Als es später um den flotten Dreier ging, habe Svetlana gesagt, ihr Preis sei hoch, schließlich sei sie ja eine Prinzessin. Matze H. hielt das für einen Spaß – schon allein wegen der Höhe des genannten Betrags habe er die Forderung nicht für bare Münze genommen. Stattdessen hat er sich einfach über das Angebot gefreut, das einem Mann wahrscheinlich nicht allzu oft im Leben unterbreitet wird.

Weil die Staatsanwaltschaft davon ausging, dass der junge Mann eine Leistung in Anspruch genommen hat, für die er von vornherein nicht habe bezahlen wollen, warf sie ihm Betrug vor. Matze H.’s Verteidiger Reinhard Kotz pochte jedoch darauf, dass das „Geschäft“ von seinem Mandanten aufgrund des hohen Preises gar nicht ernst genommen werden konnte.

Hinter verschlossenen Türen einigten sich die Prozessbeteiligten auf eine Einstellung des Verfahrens wegen geringer Schuld.

Matze H. muss jedoch eine Geldauflage in Höhe von 1000 Euro bezahlen. Der 32-Jährige, der in Begleitung seiner Mutter zum Prozess erschienen ist, zeigte sich mit der Entscheidung zufrieden. „Das Ganze war zwar teuer, aber eigentlich ganz lustig.“

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