Frankenschnellweg: Polizei stoppt Autofahrer wegen Umfrage
7.4.2016, 06:00 UhrKurz vor der Otto-Brenner-Brücke auf der Fahrbahn in Richtung Hafen hebt ein Polizeibeamter die Kelle: Die Schlange bleibt stehen, acht Studenten in grellen Westen begrüßen die Fahrer und fragen: Woher kommen Sie, wohin fahren Sie und warum nutzen Sie die Strecke. Auf einem Antwortbogen tragen die Hilfskräfte die Antworten ein. Nach etwa 30 Sekunden ist die Befragung zu Ende, der Beamte gibt den Verkehr für die acht Fahrzeuge wieder frei - und hebt bei den nächsten Kandidaten die Kelle erneut.
Von 14.30 bis 18.30 Uhr drosselten Stadt und Polizei den Verkehr. Polizei-Motorradfahrer zogen ihre Bahnen, guckten, wie lange sich die Fahrzeuge stauten. "Wenn die Schlange zu lange ist, pausieren wir eine halbe Stunde, um die Verkehrssituation zu entzerren", sagt Alexander Maron vom Servicebetrieb öffentlicher Raum (Sör). Die Ergebnisse der Zählung werden benötigt, um aktuelle Verkehrsströme zu ermitteln.
Die Daten werden für den geplanten kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs gebraucht, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Die Verwaltung hat vorsorglich eine Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) auf Basis eines neuen Verkehrsgutachtens in Auftrag gegeben. Die ermittelten Verkehrszahlen sind Grundlage für die in der Studie zu aktualisierenden Luftschadstoff- und Lärmwertbetrachtungen.
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