Für Krestels "Frankenstadl" fehlt die Baugenehmigung

5.11.2015, 05:57 Uhr
Auch für den "Frankenstadl" fehlen dem Ex-Polizisten die Genehmigungen.

© Roland Fengler Auch für den "Frankenstadl" fehlen dem Ex-Polizisten die Genehmigungen.

Charly Krestel, der sich derzeit bekanntlich wegen Steuerhinterziehung vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten muss, rührt ordentlich die Werbetrommel für die zwei Altstadtfest-Holzhäuser in der Lederer-Kulturbrauerei. Wo früher Braukessel standen, lockt jetzt der "Frankenstadl". Bis zu 150 Leute können hier laut Werbeflyer feiern. Und das nicht nur in der Vorweihnachtszeit, sondern auch bei einer "Beach-Party" oder zu "Omis Geburtstag".

2014 war die "6. Trachten-Nacht", die vorher immer im "Bratwurst Röslein" stattfand, ein echter Kracher im "Frankenstadl". Stargast war Anja Kruse. Dass die sich ihren Fans in einem Schwarzbau präsentierte, wusste die Schauspielerin wohl nicht. Seitdem sei darin nicht mehr gefeiert worden, beteuert Krestel, der in der Lederer-Kulturbrauerei als Betriebsleiter fungiert. Pächterin ist seine Frau.

Genehmigung steht noch aus

In der Lederer-Kulturbrauerei sei der Raum, in dem die Partyhütten stehen, nur als Lager und nicht als Gastraum genehmigt, bestätigt jetzt der Chef der städtischen Bauordnungsbehörde, Gerhard Steinmann. Die Krestels hätten einen Bauantrag für die Hütten stellen müssen. "Vor allem muss geprüft werden, ob die Brandschutzauflagen erfüllt werden", sagt Steinmann. Krestel sei doch ein erfahrener Wirt, wundert er sich. Er müsse sich beeilen, wenn er noch vor Weihnachten seinen "Frankenstadl" legalisieren will.

Er sei sicher gewesen, dass er keine Genehmigung für die Hütten braucht, beteuert Krestel. Für die Vorweihnachtszeit habe er im "Frankenstadl" schon Reservierungen für 600 Leute. Die würde er gern bewirten. Ob er so schnell einen Sachverständigen herbekommt, der die Brandschutzprüfung vornimmt, steht aber in den Sternen. Krestel will seinen Partner, die Tucher-Brauerei, bitten, ihm bei der Suche nach einem Fachmann zu helfen, der zügig arbeitet. Das könne er tun, sagt Tucher-Chef Fred Höfler. Er ist sicher, dass Krestel nicht wusste, dass er eine Genehmigung benötigt. "Sonst hätte er das nicht gemacht."

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