Geld für Umbau des Nelson-Mandela-Platzes steht bereit

17.4.2014, 11:31 Uhr
Geld für Umbau  des Nelson-Mandela-Platzes steht bereit

© Reinhard Schmolzi

Seit bekannt ist, dass für den seit Jahren geplanten Umbau des Nelson-Mandela-Platzes wider Erwarten doch bereits jetzt Gelder aus dem Städtebau-Förderungsprogramm fließen, arbeitet die Stadtverwaltung mit Hochdruck an der Umsetzung. Ursprünglich war die Maßnahme erst ab 2017 vorgesehen. Jetzt scheint ein Baubeginn 2015 in Sichtweite.
Laut Siegfried Dengler, Leiter des Stadtplanungsamtes, werden konkrete Gespräche mit Planern und den Siegern des Architekten-Wettbewerbs nach Ostern laufen. 

Es müssten noch Detailfragen, wie etwa die Beleuchtung des Platzes, geklärt werden, der künftig ein „grünes Tor“ in die Südstadt sein soll. Danach werde die Bauphase zwischen dem Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör), der hier die Federführung hat, dem Stadtplanungsamt und dem Verkehrsplanungsamt abgestimmt.

Klar ist mittlerweile, dass die Stadt ihren Beitrag zur Finanzierung auch „auf die Schnelle“ zur Verfügung stellen kann. Auf Anfrage unserer Zeitung erklärte Stadtkämmerer Harald Riedel: „An uns wird es nicht scheitern. Wir stellen das Geld im Haushalt ein.“ Allerdings sind wegen der langen Zeitdauer zwischen Planung und möglicher Realisierung die Preise gestiegen. Bisher war die Rede von 2,4 Millionen Euro. Jetzt liegen die Kosten für den Umbau des Platzes laut Riedel bei 4,2 Millionen Euro. 60 Prozent davon sind öffentliche Gelder.

Die CSU legt nach

Zur aktuellen, nicht abebbenden Debatte über die Frage, ob die auf dem Platz geplanten 70 Parkplätze ausreichen, will sich Riedel nicht äußern. Stadtplanungsamtschef Dengler sagt nur: „Wir planen mit den bestehenden Stadtratsbeschlüssen.“ Erneut legen die CSU, die Händlerinitiative „Südstadt Aktiv“ und auch der Chef des Bürgervereins Süd, Ümit Sormaz, in dieser Frage noch einmal nach. Selbst auf die Gefahr hin, dass sich das ganze Vorhaben noch einmal auf unbestimmte Zeit verschiebt, sollte laut Sormaz das Parkplatzkonzept noch einmal überdacht werden.

Im Vorstand des Bürgervereins sei aber die Meinung in dieser Sache nicht eindeutig. Sormaz, der auch als CSU-Mann auf der Stadtratskandidaten-Liste der Union stand, hat Bedenken, dass sich die Parksituation in der Südstadt weiter verschärfen könnte. Außerdem fürchtet er, dass die Grünanlage auf dem Nelson-Mandela-Platz schnell zum Hundeklo verkommen werde. Zum Vergleich brauche man sich nur den sogenannten Südstadt-Park am Karl-Bröger-Platz ansehen.

Fritz Endreß, Sprecher der Südstadt-Händler und ebenfalls CSU-Stadtratskandidat, haut noch einmal in die gleiche Kerbe. Die Situation am Nelson-Mandela-Platz habe sich in den letzten Jahren verändert. Unter anderem seien die Fernreisebusse der Bahn hinzugekommen. Da sei es jetzt schon, parkplatztechnisch gesehen, ziemlich eng geworden.

8 Kommentare