Gigantisch: Antonow 124 landete 2017 am Nürnberger Airport

8.1.2020, 17:12 Uhr

Plötzlich schiebt sich die Nase des Flugzeuges auf, eine gigantische Nase. Der tonnenschwere Bug steht in der Luft, während ein zweites Flugzeug aus dem Bauch rollt. Das, was am Dienstagabend auf dem Rollfeld des Nürnberger Airports steht, ist kein gewöhnlicher Jet.

Die Maschine ist fast 70 Meter lang, ihre Flügelspannweite liegt bei exakt 73,30 Meter und selbst mit 400 Tonnen Gewicht kann der Riese noch problemlos abheben - viel größer als die Antonow An-124 geht's nicht. Jetzt landete das Transportflugzeug, das eigentlich für das Militär konizpiert wurde, in Nürnberg. Ein Spektakel für sogenannte Planespotter, die genau auf solche Momente warten.

"Das ist schon etwas besonderes, etwas, das nicht alltäglich ist", sagt Christian Albrecht, Pressesprecher am Nürnberger Flughafen. "Sowas ist das Pendant zum Schwertransporter auf der Autobahn." Ein Schwertransporter, der durchaus beliebt ist, weil kaum ein anderer Jet das leisten kann, was die Antonow An-124 kann. Selbst die das Verteidigungsbündnis Nato setzt zum Transport schweren Geräts auf sechs angemietete Flieger des ukrainischen Fabrikats, Konkurrent Boeing nutzt sie um Triebwerke für die 777 zu transportieren.

Jetzt also auch in Nürnberg. Den wenigen Schaulustigen, die zum Dürer-Airport pilgerten, bot sich ein durchaus skurriles Bild, denn: Im Inneren der Antonow wartete ein anderes Flugzeug. Das Nürnberger Unternehmen FAI, das Flugzeuge vermietet, hat die Challenger 604 gekauft. Die Bombardier-Maschine soll jetzt als Ersatzteillager für ihre Flotte ausgeschlachtet werden.

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