Gleich drei Gewalttaten am Sonntag im Hauptbahnhof

29.8.2016, 12:52 Uhr

Am Sonntag sind im Nürnberger Hauptbahnhof bei mehreren Personen die Sicherungen durchgebrannt. Durch sinnlose Gewalt wurden laut Bundespolizei ein Passant, ein Sicherheitsmitarbeiter und ein Bundespolizist verletzt.

Die erste Tat ereignete sich gegen 2 Uhr. Sicherheitsmitarbeiter der Bahn beobachteten einen Mann, der an die Mauer des Hauptbahnhofs urinierte. Als ihn die Bahnmitarbeiter darauf ansprachen, "reagierte er äußerst uneinsichtig", heißt es in einer Mitteilung der Bundespolizei. Zudem habe der 32-Jährige einem der Sicherheitsmitarbeiter einen kräftigen Stoß gegen die Brust versetzt, woraufhin dieser über Atemnot klagte und sich in ärztliche Behandlung begeben musste. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein.

Am Sonntagmorgen wollte eine Frau ein Schnellrestaurant im Bahnhof trotz mehrmaliger Aufforderung nicht verlassen, der Schichtleiter des Lokals alarmierte die Polizei. Beamte der Bundespolizei versuchten, die Frau zu beruhigen. Plötzlich schleuderte die 24-Jährige eine frisch gebrühte Tasse Kaffee gegen das Bein eines Beamten. Die Frau aus Köln erwartet eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

Am Sonntagabend wurden Bundespolizisten dann wegen einer Körperverletzung zum Hauptausgang gerufen. Dort lag ein 37-Jähriger verletzt auf dem Boden. Ein Unbekannter hatte ihn laut Bundespolizei mehrfach gegen den Kopf getreten. Im Gesicht des Opfers seien noch deutlich die Sohlenabrücke zu sehen gewesen. Der 37-Jährige wurde von einem Notarzt in eine Klinik eingewiesen. Auch hier leitete die Bundespolizei gegen den unbekannten Täter ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.