Gräfenbergbahn: Der Ärger nimmt kein Ende

4.12.2017, 18:17 Uhr
Während der Bauarbeiten müssen die Fahrgäste in Kalchreuth in Busse umsteigen.

© Scott Johnston Während der Bauarbeiten müssen die Fahrgäste in Kalchreuth in Busse umsteigen.

Zwischen Nürnberg-Nordost und Kalchreuth verkehrt die Gräfenbergbahn. In Kalchreuth müssen die Fahrgäste in Busse umsteigen. Der Bahndamm zwischen Heroldsberg und Eschenau ist an einer hundert Meter langen Stelle durchfeuchtet und deshalb instabil. In diesem Abschnitt müssen rund 4000 Kubikmeter Erdreich ausgetauscht werden.

Erst im Oktober war ein Bahnübergang durch einen Lastwagen beschädigt worden. Bis Mitte November gab es dann Probleme auf der Strecke wegen der Reparaturarbeiten.

"Auf die Füße steigen"

Der Landtagsabgeordnete Markus Ganserer (Grüne) hat inzwischen Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann aufgefordert, der DB Netz AG wegen der Probleme bei der Gräfenbergbahn "endlich auf die Füße zu steigen". Der Grünen-Politiker kritisiert die "abwiegelnde Haltung Herrmanns, der auf eine Anfrage Ganserers die hohen Pünktlichkeitswerte der Gräfenbergbahn hervorgehoben hatte. Dagegen befürchtet Ganserer, dass der "Unterhalt der Bahninfrastruktur auf Nebenstrecken systematisch vernachlässigt wird". Er kritisiert zudem den mangelhaften Ersatzverkehr zwischen Kalchreuth und Gräfenberg.

Herrmann (CSU) hatte betont, die Betriebsqualität der Gräfenbergbahn sei in diesem Jahr grundsätzlich zufriedenstellend. Als Beleg führt er die Pünktlichkeitswerte an der Messstelle in Heroldsberg an. Die Quote liege bei 97 Prozent und somit deutlich oberhalb des bayerischen Durchschnitts. Heroldsberg liegt zwischen Nürnberg und Kalchreuth und somit außerhalb der Problemzone, an der das Erdreich ausgetauscht werden muss.

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