Große Bühne für das Vibraphon

11.1.2017, 18:33 Uhr
Große Bühne für das Vibraphon

© Fotos: PR

Gitarre, Schlagzeug, Bass und Piano — diese Instrumente werden in Pop und Jazz von zahllosen Bands und Ensembles zum Klingen gebracht. Ein Vibraphon ist da schon exotischer und viel seltener zu hören. Bei Izabella Effenberg spielt das Schlaginstrument mit dem gläsernen Sound dagegen die Hauptrolle. Vor rund zehn Jahren kam die Jazz-Musikerin aus Polen nach Nürnberg. An der Hochschule für Musik beendete sie ihr Studium. Inzwischen ist die zierliche junge Frau in den unterschiedlichsten Formationen als virtuose Spielerin und bemerkenswerte Komponistin aufgefallen.

„Manche kennen das Vibraphon, das mit vier Schlägeln, den ,Mallets’, gespielt wird, gar nicht so genau“, weiß sie. Um ihr Instrument mehr ins Rampenlicht zu rücken, hat Effenberg vor drei Jahren mit ihrem einstigen Studienkollegen Volker Heuken das Festival ins Leben gerufen und mit dem Superlativ „Vibraphonissimo“ überschrieben. „Unser Instrument soll im Festival-Rahmen von verschiedenen Seiten beleuchtet werden und seine Vielseitigkeit beweisen können“ erklärt sie. Inzwischen lebt Heuken in Leipzig, und die Musikerin organisiert die Konzertreihe mit Unterstützung des neu gegründeten Vereins „Vibraphonissimo“ selbst.

Internationale Meister ihres Fachs

Fünf Konzerte an fünf verschiedenen Orten: Mit diesem Konzept ist Izabella Effenberg „super zufrieden“. Wie gut sie in der Szene vernetzt ist, zeigt das Festival-Programm: Los geht es am Mittwoch, 18. Januar (20 Uhr), im Nürnberger Jazzstudio mit dem „Duo Élegance“. Unter diesem Namen machen der amerikanische Vibraphonist David Friedman, einer der führenden Vertreter seines Fachs, und der Saxophonist Peter Weniger gemeinsame Sache.

Große Bühne für das Vibraphon

Effenbarg selbst stellt ihre neue CD „Iza“ tags darauf im Krakauer Haus vor (19.30 Uhr). „Eine höchst individuelle, inspirierende Musik, die einen die Sorge um die Zukunft des Jazz sofort vergessen lässt“, hieß es darüber in unserer Kritik.

Am 20. Januar gastiert die Japanerin Taiko Saito mit ihrem Trio Kokotob im Kulturforum Fürth (20 Uhr). Der Deutschlandfunk attestierte der Formation bei „verschlungenen Kompositionen und Improvisationen zwischen Klassik, Jazz, japanischer Musik und Neuer Musik eine hervorragende Balance verschiedener Parameter“. Emmanuel Séjourne, Radek Szarek, Jochen Schorer und das Nürnberger Percussion Ensemble laden am 21. Januar (20 Uhr) zum Wandelkonzert ins Neue Museum Nürnberg; kammermusikalischen Klang und packende Grooves gibt es zum Abschluss mit David Soyza und „Fluktuation 3“ in die Musikschule Bamberg (19 Uhr).

www.vibraphonissimo.de

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