Hans-Sachs-Platz: Stadt gibt grünes Licht für Erweiterung

16.1.2019, 10:05 Uhr
Hans-Sachs-Platz: Stadt gibt grünes Licht für Erweiterung

© Foto: Jo Seuß

Bei der Präsentation des Entwurfs für den östlichen Hans-Sachs-Platz hatte es Ende Oktober, wie berichtet, lebhafte Diskussionen im Meinungsträgerkreis Nördliche Altstadt gegeben. Die Änderungswünsche hat das Stadtplanungsamt noch mal mit dem Evangelischen Siedlungswerk (ESW) und dem Landschaftsarchitektenbüro Adler & Olesch abgestimmt und zum Teil erfüllt.

Das bedeutet: Es werden nun zwei Bäume (statt einem) neu gepflanzt, die Freischankfläche für ein neues Café auf 25 Quadratmeter deutlich verkleinert, zudem wird es eine Durchlässigkeit zur Platzmitte geben. Im Bereich der neuen Bänke ist zudem eine Rundbank für Passanten vorgesehen. Angesichts der Korrekturen gab es im letzten Stadtplanungsausschuss Zustimmung von allen Fraktionen, weshalb der erste Teil der Aufwertung des Hans-Sachs-Platzes kommen kann.

Beginn im Frühjahr

Klar ist: Die Kosten von 500.000 Euro wird das ESW übernehmen, das derzeit am nördlichen Hans-Sachs-Platz die Häuserzeile und das benachbarte Gebäude an der Neuen Gasse umbaut. Weil es bei den Planungen mehrfach Verzögerungen gab, befinden sich die Arbeiten im Verzug. Laut ESW-Pressesprecherin Elaine Eckert sollen die Gebäude planmäßig im Spätsommer 2020 fertig werden.

Hans-Sachs-Platz: Stadt gibt grünes Licht für Erweiterung

© Skizze: NN-Infografik

Die Umbauten im östlichen Teil des Hans-Sachs-Platzes werden dagegen schon im kommenden Frühjahr beginnen. Um die Aufenthaltsqualität am Platz und zugleich die Sicherheit für die Fußgänger zu erhöhen, wird unter der Regie der Stadt gezielt in den Straßen- und Parkraum vor der Kreuzung zur Hans-Sachs-Gasse und Neuen Gasse eingegriffen: Sieben Parkplätze am Ostrand werden wegfallen und der Bereich — ebenso wie der schmale Straßenraum — dem Hans-Sachs-Platz zugeschlagen, der hier zur Fußgängerzone wird. Die Durchfahrt ist künftig für Fahrzeuge, die von Norden über die Spitalbrücke kommen, nicht mehr erlaubt. "Nur Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge dürfen noch durch", sagt Baureferent Daniel Ulrich zum neuen Verkehrskonzept.

Unangetastet bleibt die Fahrradstraße entlang der Spitalgasse und die Durchfahrt für den Autoverkehr zur Tiefgarage der Commerzbank. Dort endet jedoch der Straßenbereich für den motorisierten Verkehr. Nur bei Veranstaltungen auf dem Hans-Sachs-Platz (wie der Kinderweihnacht) wird es Sonderregelungen geben.

Neues Granitpflaster kommt zum Einsatz

Kein Einlenken gibt es seitens der Stadt beim Rückbau der vulkanartigen fünf Hochbeete am bisherigen Ostrand des Platzes. Hier werden zusätzliche Bänke und Fahrradständer installiert. Keinen Eingriff gibt es in der Platzmitte — hier will die Stadt abwarten, wie es mit dem Commerzbank-Gebäude weitergeht, das laut Baureferent Ulrich als "eine der sieben Todsünden in der Nachkriegszeit in der Altstadt" gilt. Hier wird aber nicht zeitnah mit Weichenstellungen und Veränderungen gerechnet.

Wegweisend wird jedoch das sogenannte "geschnittene Granitgroßsteinpflaster" sein, das am neuen Ostrand des Hans-Sachs-Platz erstmals verwendet wird und das als "gehfreundlich" gilt. Laut Stadtratsbeschluss soll es, sofern es keine Probleme gibt, auch bei weiteren Altstadtplätzen zum Einsatz kommen — ob beim Obstmarkt, beim Augustinerhof oder irgendwann beim Hauptmarkt.

Im Stadtplanungsausschuss gab es durch die Bank Lob für den ersten Akt der Aufwertung des "in die Jahre gekommenen" Hans-Sachs-Platzes. Daniel Ulrich sieht darin ein "Übungsstück" mit Signalfunktion. Bis Ende August soll alles fertig sein — rechtzeitig zum Altstadtfest.

1 Kommentar