Hat der NSU auch in Nürnberg eine Bombe gelegt?

Nürnberg/München - Im NSU-Prozess geht es am Mittwoch um einen Rohrbomben-Anschlag in einem türkischen Lokal in Nürnberg. Diese Tat ist bisher nicht aufgeklärt.

Erst die Aussage des wegen Beihilfe angeklagten Carsten Sch. im Prozess hatte den Verdacht auf den „Nationalsozialistischen Untergrund“ gelenkt. Der Mitangeklagte hatte in seinem Geständnis gesagt, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt hätten mit ihm über den Anschlag gesprochen. Daraufhin hatte die Polizei die Ermittlungen neu aufgenommen.

Die Bombe war am 23. Juni 1999 in dem Lokal an der Nürnberger Scheuerlstraße explodiert. Ein Mann vom Reinigungsdienst hatte sie auf der Toilette gefunden und aufgehoben. Er erlitt dabei Verletzungen am Oberkörper, an den Armen und im Gesicht.

Ein Jahr später sollen die Terroristen laut Anklage das erste ihrer zehn Mordopfer erschossen haben. Auch diese Tat geschah in Nürnberg. Als Zeuge ist ein Kripo-Ermittler geladen.

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Franken

22.11.2013, 13:55 Uhr

Die kaltblütigen Morde des NSU: Eine Chronologie