Hauptmarkt: WLAN war den Massen nicht gewachsen

7.12.2017, 12:03 Uhr
Hauptmarkt: WLAN war den Massen nicht gewachsen

© Foto: Michael Matejka

Wenn das Christkind von der Empore der Frauenkirche aus den Prolog spricht, lauschen nicht nur Tausende Menschen. Viele von ihnen nehmen die Eröffnungszeremonie auf und wollen ihr Video live oder direkt im Anschluss ins Internet stellen. Kein Wunder also, dass das Netz während des Prologs komplett überlastet war. "Die Eröffnung des Christkindlesmarkts ist eine Ausnahmesituation", betont Wirtschaftsreferent Michael Fraas. Wenn eine geballte Masse an Leuten gleichzeitig versuche, ins Internet zu gehen, stoße das System an seine Grenzen.

Davor hatten die Initiatoren übrigens schon im November 2016 gewarnt, als die Stadt in Kooperation mit dem Nürnberger Unternehmen abl social federation GmbH das WLAN-Pilotprojekt am Hauptmarkt gestartet hatte. Damals hieß es, dass sich bis zu 700 Menschen gleichzeitig einloggen können, rund um die Uhr und ohne zeitliche Begrenzung. Eine Zahl also, die an den meisten Tagen des Jahres nicht übertroffen wird.

Dass sich viele Besucher zum Markt-Auftakt mehrmals neu unter dem Netzwerknamen #nue_freewifi einwählen mussten oder überhaupt nicht mehr ins WLAN-Netz kamen, ist auch dem Wirtschaftsreferenten zu Ohren gekommen. Abgesehen von der Eröffnung habe er bislang aber keine negativen Rückmeldungen erhalten. Die habe es übrigens auch beim District Ride Anfang September nicht gegeben, als der Hauptmarkt ebenfalls aus allen Nähten platzte.

Damit die Nürnberger, Touristen und Gäste aus aller Welt an den übrigen Tagen im Advent möglichst problemlos mobil ins Internet können, hat die Stadt Nürnberg, deren Verwaltung erneut mit der abl social federation GmbH zusammenarbeitet, das kostenfreie WLAN am Hauptmarkt wie im Vorjahr verstärkt. So gibt es für die Dauer des Christkindlesmarkts zehn zusätzliche Zugangspunkte.

"Gerade für die Besucherinnen und Besucher aus Übersee, die nicht von der europäischen Regelung des Datenroamings profitieren können, ist die Kapazitätserhöhung zum Christkindlesmarkt wichtig", sagt Fraas. Um kostenlos im Netz surfen zu können, müssen die Interessenten nur einmal die Nutzungsbedingungen bestätigten, schon kann es losgehen.

Bei einem ausgiebigen Bummel durch die Buden kann es durchaus vorkommen, dass man wieder aus dem Netz fliegt und sich neu einloggen muss. Schließlich liegen sowohl der Markt der Partnerstädte als auch die Feuerzangenbowle an den Fleischbänken nicht mehr im entsprechenden Radius, der das kostenfreie WLAN gewährleisten soll.

Im vergangenen Jahr nutzten mehr als 11.000 Personen aus 50 Nationen das Angebot und nahmen dabei eine Datenmenge von über einem Terabyte in Anspruch. Auch künftig rechnen die Verantwortlichen mit weiterhin steigenden Zahlen.

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