"Heiß saniert": Klösterle-Wirtin erneut vor Gericht

14.4.2014, 07:00 Uhr
Im Auftrag seiner Chefin hatte der Aushilfskoch eine Gasleitung manipuliert: Bei der Explosion wurde die Traditionsgaststätte zerstört.

© Horst Linke Im Auftrag seiner Chefin hatte der Aushilfskoch eine Gasleitung manipuliert: Bei der Explosion wurde die Traditionsgaststätte zerstört.

Mit fast 300.000 Euro war Irmgard Z., Ex-Wirtin der Traditionsgaststätte „Zum Klösterle“, hochverschuldet. Ihre Furcht vor Altersarmut war groß - so setzte sie am 3. Januar 2012 alles auf eine Karte und stiftete ihren Aushilfskoch an, das Pensionsgasthaus im Stadtteil Pillenreuth in die Luft zu sprengen.

Im Dezember 2012 wurde sie zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt. Der Koch, er hatte durch sein Geständnis die Aufklärung der Tat erleichtert, kam mit zwei Jahren und elf Monaten davon. Das Urteil lautete auf versuchten Betrug sowie Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion.

Am Schuldspruch zweifeln auch die BGH-Richter nicht. Doch sie rügen, dass in der Beweisaufnahme nicht ausreichend geprüft wurde, ob die Wirtin und ihr Komplize Leib und Leben der Anwohner riskiert hatten. Denkbar sei auch eine Verurteilung wegen Brandstiftung. Deshalb beschäftigt der Fall seit drei Wochen erneut das Landgericht und die Wirtin, derzeit in Haft, kann auf eine mildere Strafe hoffen.

Aktualisiert am 14. April um 7 Uhr

 

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