Hier schwitzt man in Nürnberg auch bei Minusgraden
18.1.2017, 06:00 UhrManatihaus
Eine geradezu tropische Hitze schlägt einem entgegen, wenn man das große Glasgebäude im Tiergarten betritt. 27 Grad Celsius und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit - puuh, da kommt man ganz schnell ins Schwitzen. Doch die Vögel, Pflanzen und Schmetterlinge aus Südamerika brauchen eben auch jetzt mollige Temperaturen. Obwohl sich das Glashaus-Klima hauptsächlich nach den Seekühen richtet - und die fühlen sich bei einer konstanten Wassertemperatur von 25 Grad Celsius wohl.
Ein dreistufiges Heizsystem garantiert das tropische Kleinklima: Im Sommer langt Solarthermie, an kühleren Tagen schaltet sich ein Blockheizkraftwerk dazu. Und jetzt bei den grimmigen Außentemperaturen ist Unterstützung durch die Gaskessel nötig.
Gewächshäuser im Knoblauchsland
Landwirt Peter Scherzer hat vor zehn Jahren ein eigenes Biomasse-Heizkraftwerk bauen lassen, um Gurken, Tomaten und Paprika unter Glas optimal reifen zu lassen. Dem Unternehmer aus Lohe waren die Gaspreise des Energieversorgers zu hoch, darum stellte er auf Eigenbetrieb um.
Und nahm gleichzeitig noch den Flughafen mit ins Boot: Dort heizt Scherzer mit seinem Holzhäckseln auch noch einen Bereich mit.
Südstadtbad
Wasserdampf steigt aus dem Außenbecken auf. Auf der Wiese herrscht knackiger Frost, im Becken ist es wohlig-warm: Bei 30-Grad-Celsius lässt es sich dort gut aushalten. Einen besonderen Ansturm gibt es in den kalten Monaten übrigens auf die Sauna im Südstadtbad. Während dort im Sommer durchschnittlich 750 Personen pro Woche schwitzen, sind es jetzt rund 2000 Frauen und Männer.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen