Historisches Eibacher Gasthaus wird zum Leben erweckt
2.1.2016, 06:00 UhrMehr als eineinhalb Jahre war der "Schwarze Adler" hinter einem Gerüst und großen Planen versteckt. Die sind seit kurzem verschwunden und man kann sehen: Es hat sich einiges getan. Das Dach ist mit schwarzen Schieferplatten gedeckt, die typische Sandsteinfassade ist hell und glatt. Eigentümerin Celine-Michelle Cotte, will das denkmalgeschützte Gebäude so weit es geht erhalten. Die Inhaberin einer Werbeagentur plant, im neuen Jahr ihren Firmensitz in den "Schwarzen Adler" zu verlegen.
Momentan braucht es noch etwas Fantasie, um sich die rund 800 Quadratmeter umfassende Innenfläche als Büros und Besprechungsräume vorzustellen. Die Bodendielen sind freigelegt, man balanciert auf dicken Holzbohlen, dazwischen Schutt und Sand. In den Decken klaffen zum Teil große Löcher, aus denen altes Dämmmaterial heraushängt. "Wir haben alle Wände herausgerissen, die der Denkmalschutz erlaubt hat, um größere Räume zu bekommen", erklärt Cotte.
Im ersten Stock dienten einst winzige Kämmerchen als Übernachtungsmöglichkeiten für Reisende. Jetzt gibt es wesentlich mehr Platz, den die Eigentümerin an Firmen vermieten möchte. Im zweiten Stock wird sie selbst mit ihrer Werbeagentur einziehen. Das Erdgeschoss soll zukünftig einen Empfangsbereich und einen Mehrzweckraum für Feiern beherbergen. Hier und da sind an den Wänden unter mehreren abgeblätterten Farbschichten noch wunderschöne Muster zu erkennen. Wie alt diese sind, kann Cotte nicht genau sagen, ein Teilstück davon soll aber erhalten bleiben und als Deko in die Innenraumgestaltung integriert werden.
Im Sommer 2016 ist eine Einweihungsfeier geplant, pünktlich zum 400. Geburtstag des "Schwarzen Adlers". Da sollen dann auch die Eibacher einen Blick ins Innere werfen dürfen. "Wir haben schon gemerkt, dass die Eibacher sehr an dem Adler hängen und es ihnen wichtig ist, was aus ihm wird", meint Carlos Meyer, Kundenberater in Cottes Agentur. So mancher dringende Auftrag sei bei Kundenterminen schnell in den Hintergrund gerückt, sobald das Gespräch auf das alte Gebäude in Eibach kam, erzählt Carlos Meyer lachend.
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