Hitze sorgt für Rekordbilanzen in Nürnberger Freibädern

1.9.2015, 06:00 Uhr
Hitze sorgt für Rekordbilanzen in Nürnberger Freibädern

© Stefan Hippel

„340.000 Besucher haben wir bisher im Westbad, dem Naturgartenbad und dem Stadionbad registriert“, freut er sich. Und da sind die Zahlen von Samstag bis Montag noch gar nicht enthalten. Da dürften noch einmal 15.000 Badegäste hinzukommen.

Auch im Freibad von Bayern 07 am Pulversee macht sich das super Wetter bemerkbar. 75.000 Besucher zählte Detlev Rohmann bereits in dieser Saison. Vor einem Monat waren es noch 45.000 – und schon 5000 mehr als im Vorjahr.

Die städtische Gesamtbilanz (Freitag: 885.743) pirscht sich schon jetzt an das Jahresergebnis von 2014 (mit 989.727 Besuchern) heran. Denn auch in den Hallenbädern gibt es ein Plus, so Vogel, obwohl sie im August wegen Reparaturen geschlossen waren.

Verlängerung der Saison möglich

Normal sind die Freibäder noch bis 14. September geöffnet. Eine Verlängerung – oder Verkürzung – ist je nach Wetterlage möglich. Beim Stadion- und beim Westbad maximal bis 25. September. Beim Naturgartenbad ist bei schlechtem Wetter schon nach dem kommenden Wochenende Schluss.

In die Bilanz ist auch das neue Langwasserbad bereits positiv eingegangen. Das alte Bad zählte 2014 rund 56.000 Gäste. Das neue Bad, Ende Juli erst eröffnet, wurde im August bereits von 39.000 Schwimmfans aufgesucht.

Nicht alle Badegäste waren begeistert. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Beschwerden gegeben. Weshalb, fragten Besucher, dürfen sie nicht auch in das (fast) leere 50-Meter-Becken, während die anderen Becken voll waren? „Wir kennen die Klagen“, sagt Vogel. „Das 50-Meter-Becken ist allein für den Schul- und Vereinssport vorgesehen.“

Belegungsplan voll

Dafür gab es vom Freistaat Zuschüsse. Im Belegungsplan sei keine freie Minute mehr vorhanden, betont er. Aber es könne vorkommen, dass ein Verein nicht erscheint. Dann ist das Becken für einige Zeit leer. Und die Badegäste sind sauer. Doch dann kommt schon der nächste Verein. „Wir werden nachjustieren“, sagt Vogel. Dann werden vielleicht auch neue Zeiten vergeben. Für Vereine.

Und wie steht‘s um die Pläne für das geschlossene Volksbad am Plärrer? Ende September bekommt Vogel die Machbarkeitsstudie, dann stellt er sie OB und Rat sowie der Öffentlichkeit vor. Er ist optimistisch, doch verschweigt nicht, dass die Pläne teurer werden als die anvisierten 40 Millionen Euro. „Aber wir waren noch nie so weit wie jetzt“, so Vogel. Bis Ende des Jahres solle es vom Stadtrat einen Auftrag geben: Die Pläne ad acta legen – oder weiter verfolgen.

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