In der Südstadt: Hundehasser legen "Rasierklingen-Wurst" aus

27.4.2015, 17:49 Uhr
In der Südstadt: Hundehasser legen

© Patrick E.

Nach eigenen Angaben spazierte Patrick E. mit seinem Hund in der Helmholtzstraße Ecke Siemensstraße. Dort fand er insgesamt etwa ein halbes Dutzend der Wurststücke, gespickt mit Rasierklingen - und entsorgte sie. "Sie waren nicht versteckt, sondern lagen offen auf der Wiese neben dem Gehweg", sagt der junge Mann. Er habe sich an die Polizei gewandt, so E.. Eines der Fleischstücke allerdings behielt er "als Beweismittel".

Bereits zwei Hunde starben Anfang April

Die Polizei konnte am Montagnachmitag lediglich bestätigen, dass sich Patrick E. telefonisch bei der Polizei meldete. Die Köder sind verschwunden, deshalb wurden bislang noch keine Ermittlungen aufgenommen. Aber: Die Helmholtzstraße in der Nürnberger Südstadt liegt seit geraumer Zeit im Visier der Behörden.

"Immer wieder bekommen wir Meldungen von ausgelegten Ködern dort", sagt ein Sprecher der Polizei. "Wenn sich die Geschädigten bei uns melden und im Idealfall das 'Corpus Delicti' vorliegt, ermitteln wir natürlich." Dann geht es um Sachbeschädigung und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Einen Verdächtigen konnten die Behörden allerdings noch nicht ausfindig machen.

Vorstadtverein ist alarmiert

Bereits Anfang April warnte der Vorstadtverein vor Giftködern im Nürnberger Norden - unter anderem im Stadtpark und im Volkspark Marienberg. Zwei Hunde dort seien bereits an präparierten Ködern gestorben.

Doch nicht nur Hunde, auch Raubvögel und Kinder sind durch die mutmaßlich von Hundehassern ausgelegten Köder gefährdet. Auch sie könnten die Wurststücke verschlucken - und an ihnen sterben.