In Nürnberg häufen sich sexuelle Übergriffe

31.7.2014, 08:45 Uhr

Das 19 Jahre alte Opfer war nachts alleine auf dem Heimweg, als es von einem unbekannten Mann attackiert wurde. Er versuchte die junge Frau in der Kavalastraße in Röthenbach bei Schweinau ins Gebüsch zu zerren, scheiterte aber an ihrer Gegenwehr. Das war in der Nacht von Montag auf Dienstag. Es ist der jüngste Fall einer Reihe von Übergriffen auf junge Frauen.

Nicht nur, dass zuletzt am 25. Juli in der Landgrabenstraße in Steinbühl eine 33-Jährige von einem Unbekannten verfolgt und begrapscht wurde. Nur wenige Tage vorher, am Wochenende 19. und 20. Juli, wurden zwei 19-Jährige in der Nordstadt von einem Mann belästigt. Die eine wurde nachts in der Kesslerstraße (Wöhrd) angegriffen. In der Nacht darauf wurde eine Zweite in der Löbleinstraße (Maxfeld) begrapscht.

Zumindest bei den Fällen in der Nordstadt könnte ein und derselbe Täter zugange gewesen sein, meint Polizeisprecherin Elke Schönwald. Die Vorgehensweise ähnelt sich. Beide Male kam der Täter mit dem Fahrrad. Einen Zusammenhang zwischen diesen und den anderen Übergriffen in diesem Monat sieht die Kripo derzeit aber nicht. Die Polizei geht stattdessen von einer "zufälligen Häufung" aus. Das gebe es immer wieder einmal. Schönwald: "Aber das ist kein Massendelikt."

Der aktuelle Fall aus Röthenbach bei Schweinau ruft Erinnerungen an zwei bislang noch nicht aufgeklärte Übergriffe in derselben Gegend wach. Im April 2013 wurde eine damals 18-Jährige auf dem Heimweg von der U-Bahn in Röthenbach verfolgt, von einem unbekannten Mann festgehalten und sexuell belästigt. Die Kripo prüft, ob dieser und der aktuelle Fall zusammenhängen, weil sich Taten und Tatzeiten ähneln.

Nicht aufgeklärt ist bislang auch die Vergewaltigung einer 13-Jährigen im Oktober 2011 in einem kleinen Park am Rande eines Bolzplatzes in Schweinau. Damals wurde zwar DNA sichergestellt, doch bislang gab es keinen Treffer in der Datenbank.