Frauenkabarett mit Erotik, Politik und Humor

NÜRNBERG - Was haben Sex, der Placebo-Effekt und der Kapitalismus gemeinsam? Ganz einfach: Es sind Beispiele für Themen, denen sich die Künstlerinnen der Frauenkabarett-Reihe widmen: Zum 28. Mal läuft die Frauenkabarett–Reihe im Loni-Übler-Haus mit namhafter Besetzung.

Am 4. Februar kommt Nadja Maleh, die schon öfter in Nürnberg zu Gast war, mit ihrem Programm „Placebo“ in den Kulturladen. Gelobt für ihre Kreativität und ihren intelligenten Witz, beschäftigt sich die Kabarettistin unter anderem damit, ob der eigene Kopf das will, was man von ihm will – oder was Andere von ihm erwarten.

© Foto: Felicitas Matern

Sigrid Spörk widmet sich am 18. Februar dem modernen Frauenbild – natürlich nicht, ohne dabei das Männerbild außer Acht zu lassen. In ihrem Programm „Unter Umständen“ gibt sie den weiblichen Macho und will den Besuchern eine „schonungslose Spaßdusche“ verpassen.

Animatöse mit Diplom

Christine Prayon kennt man als Birte Schneider aus der ZDF-Satiresendung „heute-show“. Prayon behauptet von sich selbst, eine „Diplom-Animatöse“ zu sein. Und das gibt es bekanntlich selten. Sie kündigt für den Abend am 4. März an, dass sie schlechte Witze machen und möglichst viel Haut zeigen wird – außerdem will sie ein paar Präsidenten imitieren und verraten, wie das Wetter gestern wird. Für die „Diplom-Animatöse“ hat Prayon im Jahr 2012 übrigens den Deutschen Kabarett-Preis vom Nürnberger Burgtheater bekommen.

© Foto: Harald Sippel

Senay Duzcu gilt als die erste weibliche türkische Stand-up-Comedienne in Deutschland. Sie ist bekannt dafür, Kulturunterschiede aufzuzeigen und deren Zweideutigkeit witzig zu präsentieren. Durch Improvisation und Ironie will sie die politische Auseinandersetzung mit der Interkulturalität auflockern, ohne deren Bedeutung herabzusetzen – ganz im Gegenteil. Zu sehen ist sie am 25. März mit „Ich bleib’ dann mal hier!“.

Glück und andere Sehnsüchte

Wer sich fragt, um welche ominöse Substanz es sich bei der „Peschek-Essenz“ handelt, wird in Maria Pescheks neuem Programm eine Antwort finden. Speziell für den Ort des Auftritts am 29. April, das „Loni“, hat sie es geschrieben. Es geht darin um Glück und die Bemühung, miteinander zurecht kommen zu wollen. Peschek schlüpft in verschiedene Rollen, um gegen Dummheit und Ignoranz anzukämpfen.

© Foto: PR

Die aktuelle Frauenkabarett-Reihe ist übrigens die letzte, deren Künstlerinnen der ehemalige Leiter des Kulturladens, Wolfgang Sendhardt, ausgewählt hat. Er ist seit Mai letzten Jahres im Ruhestand.

Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr im Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60. Weitere Informationen unter der Telefonnummer 0911/54 11 56 oder unter www.kuf-kultur.de/loni