Jede Menge Platz zum Spielen auf drei Etagen

2.2.2017, 08:00 Uhr
Jede Menge Platz zum Spielen auf drei Etagen

© Edgar Pfrogner

Das alte Industriegebäude in der Frauenholzstraße, in dem früher Kerzen hergestellt wurden, beherbergt nun Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder unter einem Dach. Das vier Millionen Euro teure Projekt wurde innerhalb von nur zwölf Monaten Bauzeit errichtet, was Architekt Heinz Scheuenstuhl in seinem Grußwort besonders hervorhebt: "Insgesamt 42 Firmen waren an der Umsetzung beteiligt. Wir hatten höchste Auflagen zu erfüllen, die mir einige schlaflose Nächte gebracht haben." Die Einrichtung wurde kurz vor Betriebsbeginn fertiggestellt und die Mitarbeiter bereiteten sich ab September vor, planten den Tagesablauf und erkundeten die Umgebung, bis die Kinder im Oktober dazukamen.

Die Bauleitung hat bei der Planung des Hauses auf eine lichtdurchflutete, freundliche Atmosphäre gesetzt und dementsprechend viele Fenster und eine Galerie eingebaut. Der Innenhof dient den Hortkindern zum Toben, der vordere Außenbereich ist für die kleineren Besucher aus Krippe und Kindergarten gedacht. "Wir haben Wert auf eine offene Gestaltung gelegt und bewusst keine großen Raumtrennungen vorgenommen, so dass unterschiedliche Altersgruppen miteinander, aber auch getrennt sein können", erklärt Architekt Scheuenstuhl.

Helles Bistro

Jede Menge Platz zum Spielen auf drei Etagen

© Edgar Pfrogner

Im zweiten Stock befinden sich die Räumlichkeiten der Hortgruppen, während die Jungen und Mädchen der beiden Krippengruppen "Glühwürmchen" und "Marienkäfer" im Erdgeschoss Platz zum Spielen und Schlafen haben. Neben dem Kindergarten in der ersten Etage gibt es dort auch ein großes, helles Bistro, das allen zur Verfügung steht. Darin können die unterschiedlichen Altersgruppen gemeinsam essen. Einen Ort zum Ausruhen haben die Kinder in den eingerichteten Ruheräumen.

Die offizielle Einweihungsfeier des Hauses für Kinder wurde von den Kindern der Einrichtung mit Liedern und Tanzeinlagen umrahmt. Mathias Hartmann, Rektor der Diakonie Neuendettelsau, leitete die Veranstaltung mit einer Rede ein und sprach über die Ausrichtung der Häuser: "Unsere Einrichtungen mit christlichem Profil sind offen für alle kulturellen und religiösen Hintergründe. Wir sehen die Vielfalt als Chance und gleichzeitig als Gestaltungsaufgabe. Unser Ziel ist, die religiöse Dimension als Möglichkeit zur Entwicklung zu sehen."

Zur Feier des Tages übergab Hartmann der Einrichtungsleitung Andrea Ringel ein Lebenskreuz mit Bildern der sieben Werke der Barmherzigkeit. "Das Kreuz wurde in unserer Werkstatt für Behinderte gefertigt. Es soll die Verbindung zur Diakonie Neuendettelsau darstellen und ich hoffe, es findet einen schönen Platz in der Einrichtung", sagt Hartmann. Andrea Ringel bringt bereits Erfahrung mit, denn sie wechselte aus einer Kinderkrippe in Fürth nach St. Johannis und freut sich auf die bevorstehende Zeit. Heinz Scheuenstuhl übergab ihr als symbolischen Einweihungsakt ein Blech mit einem großen Hefezopf in Schlüsselform. "Den schneiden wir später mit den Kindergarten- und Krippenkindern an. Die Hortkinder geben ihm morgen dann den Rest", lacht Ringel.

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