Joachim Herrmann erhält den Orden "Wider die Neidhammel"

15.1.2017, 20:54 Uhr
Innenminister Herrmann hatte gut lachen. Für seinen Einsatz für die Heimat erhielt er am Sonntag den Faschingsorden "Wider die Neidhammel".

© Roland Fengler Innenminister Herrmann hatte gut lachen. Für seinen Einsatz für die Heimat erhielt er am Sonntag den Faschingsorden "Wider die Neidhammel".

CSU-Innenminister Joachim Herrmann hat den Fastnachtsorden "Wider die Neidhammel" erhalten. Der Faschingsverein "Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval" würdigte damit unter anderem Herrmanns Wirken als "exzellenter Bürgerschutzminister", wie die Karnevalisten mitteilten.

Innere Sicherheit habe einen Namen und der laute Joachim Herrmann. Außerdem habe er zu Zeiten des Faschings authentisch die Figur des Sheriffs gewählt. Dennoch habe er viele Neider, vor denen ihn der Orden künftig schützen solle.

Carolin Reiber legt Herrmann Handschellen an

Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein, der die Auszeichnung 1999 bekommen hatte, hielt am Sonntagabend die Laudatio bei der Verleihung des Ordens im Maritim Hotel in Nürnberg. Beckstein: "Joachim Herrmann handelt ruhig und besonnen, daher sein Spitzname Balu der Bär." Ein Bär könne aber auch ziemlich wild werden. "So wie Herrmann", scherzte der Ex-Ministerpräsident. Herrmann habe eine attraktive Frau und drei selbstbewusste Kinder. Dass so jemand auch viele Neider habe, sei klar. "Der Orden hilft gegen Neidhammel im Fasching und im Alltag", sagte Beckstein. Er helfe aber nicht gegen den Neid von Parteifreunden, wie er aus eigener Erfahrung wisse. Dagegen müsse sich Herrmann selber schützen.  

"Ich bin wirklich stolz darauf, zu den Ordensträgern zu gehören"

Fernsehmoderatorin und Luftflotten-Ordenskanzlerin Carolin Reiber zeigte sich so begeistert vom Innenminister, dass sie ihm Handschellen anlegte und diese an sich selbst kettete. Ihre Begründung: "Jetzt haben wir Angst, dass andere Bundesländer sie anheuern." Denn von so einem Innenminister träumten doch alle. Herrmann antwortete: "Ich bin wirklich stolz darauf, zu den Ordensträgern zu gehören." Von Neidhammeln lasse er sich bekanntlich nicht schrecken.  

"Schließlich haben wir uns den Neid in Bayern hart erarbeitet", meinte Herrmann und spielte damit auf die Kriminalitätsrate an, die in Bayern die niedrigste in ganz Deutschland ist. Herrmann: "Nur den Ganoven geht es in Bayern schlecht. Auf diese Situation in Bayern sind andere Menschen in Deutschland neidisch." Neid vergifte die Seele und sei nicht von ungefähr eine der Sieben Todsünden. Das müsse man bei allem Spaß im Fasching ernst nehmen.  

Vergeben wurde die Auszeichnung zum 52. Mal von der Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval. Frühere Preisträger des Ordens sind unter anderem auch der Sänger Udo Jürgens sowie die Politiker Helmut Kohl (CDU) und Horst Seehofer (CSU). Der Orden wurde 1966 erstmals verliehen.

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