Kahlschlag am Luitpoldhain? Wirbel um Konzertsaal-Plan

29.9.2016, 09:15 Uhr
Östlich, südlich oder westlich? Wo der neue Konzertsaal später einmal stehen wird, ist heute noch nicht klar. Klar ist nur: Der Neubau wird an irgendeiner Seite direkt an die Meistersingerhalle angrenzen.

© Daniel Karmann/dpa Östlich, südlich oder westlich? Wo der neue Konzertsaal später einmal stehen wird, ist heute noch nicht klar. Klar ist nur: Der Neubau wird an irgendeiner Seite direkt an die Meistersingerhalle angrenzen.

"Ein Flächennutzungsplan ist die grobe Vorbereitung eines Bebauungsplans", so Ulrich. In diesem Schritt der Planung komme es auf 20 Meter hin oder her nicht an. "Wir legen lediglich eine großzügige orange Fläche auf ein zu bebauendes Areal und entscheiden, wo wir theoretisch bauen könnten." Konkret: Wo der neue Konzertsaal einmal stehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch überhaupt nicht klar. "Der Neubau könnte westlich, östlich oder südlich der Meistersingerhalle entstehen", sagt Ulrich.

In seiner Sitzung am Mittwoch hat der Stadtrat zunächst einmal lediglich eben jener Änderung des Flächennutzungsplanes für das Gebiet rund um die Meistersingerhalle zugestimmt — sozusagen noch der Schritt vor der orangen Fläche.

Nun wird die Stadt darüber beraten, welche konkreten Vorgaben sie für das Areal und den neuen Konzertsaal machen will. "Das Gebäude muss beispielsweise später einmal direkt an die Meistersingerhalle angebunden sein", erklärt Ulrich. Parkplätze müssen eingeplant werden und die Frage geklärt, ob diese sich später auf, unter oder über der Erde befinden sollen. Mit zahlreichen verschiedenen Vorgaben wird es dann einen Architektenwettbewerb geben.

Architekten können sich dann austoben

"Wir als Stadt geben etwa auch vor, dass der neue Saal verkehrstechnisch erschlossen sein muss, keine alten Bäume gefällt werden dürfen und Ähnliches. Grundsatzfragen sozusagen, bei denen in diesem Fall eine Prämisse ist, dass nicht in den Park eingegriffen wird", sagt Ulrich.

Innerhalb des Flächennutzungsplanes können sich die Architekten dann erst einmal austoben. "Aber sicher achten wir dann bei der Auswahl des Siegerentwurfes darauf, dass nicht die alten Eichen an der Münchener Straße fallen müssen", verspricht der Baureferent.

Der Neubau solle kein Eingriff in den Volkspark werden, "den die Nürnberger zu Recht schützen wollen", so Ulrich. Erst wenn ein Architekturbüro alle Vorgaben erfüllt und einen auch ansonsten überzeugenden Plan eingereicht hat, wird auf dessen Grundlage ein Bebauungsplan erstellt — "und erst der ist rechtlich verbindlich", sagt Ulrich.

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